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Excerpt from Die Psychologie und Erkenntnisslehre des Johannes Duns Scotus
Die psyehologischen und erkenntnisstlieoretisclien Lehren des Johannes Duns Seotus sind durch bestimmte nietapliysisclie Grundanschauungen bedingt, die zum Verständnis-s derselben vorausgeschickt werden müssen, und zunitelist in seiner eigenartigen Lehre von der Materie ausgebildet vorliegen.
Die dem Duns Scotus eigenthumliehen Satze über die Jlaterie betreffen die Materialitat alles Gresehaffenein die selbsteigene Quidditätt der Materie als solcher und unabhängig von der sie gestaltenden Form, und die dem menschlichen Leibe als solchem zukommende, vom seelisehen Intbrmationsprincipe zu unter scheidende lVesensforin. Die Ueberzeugung von der Klitterialitätt alles Geschitffeneii begründet sieh dem Duns Scotus aus dem Unterschiede des Gesehaffenen von dem Ungeschaffenem Alles schaffenden Einem, der als liöclistes Eines zugleich auch das absolut Eintaehe ist! Im Gegen-Satze hiezu muss das viele Gesehopflielie sieh allenthalben auch als das Zusammengesetzte erweisen, und zum mindesten als Zusammensetzung aus Esse und Essentia darstellen. Eben diese Zusammensetzung erweist sieh aber bei naherer Analyse als ein Zusammenseiii aus Materie und Form, das XVort Materie in rein Jnetitpliysiselieni Sinne, als denlcnotlk wendiges Substrat und subject jeder begranzteii lYesensforni verstanden? Duns Scotus nennt dieses denlcnothwendige XVesenssubstrat alles GeschaPEenen die inateriit primoprima, von welcher er die weitere Determination derselben, die niateisiii extensa oder materia mathematica als secundoprima unterscheidetF Unter der niateisiit tertioprima oder pliysica sind sodann selbstverständlich die eigenartigen Stofkliehlceiteii aller besonderen Körper zu verstehen.
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