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Wilhelm von Humboldt als Vertreter einer neuhumanistischen Bildung hat in seinen zahlreichen Schriften neben anderen Themen auch das Konzept einer allgemeinen Menschenbildung entworfen, das als Gegenposition zum Nützlichkeitsdenken der Aufklärungspädagogik zu verstehen ist. Während es den Pädagogen der Aufklärung vorrangig um eine Erziehung zur Brauchbarkeit für die Gesellschaft geht und darum ihr Erziehungskonzept an einer strikten Standes- und Berufsausbildung ausgerichtet ist, strebt Humboldt eine Bildung zur Individualität an, um jede Verzweckung des Menschen für staatliche oder gesellschaftliche Belange auszuschließen.
Der Autor setzt sich mit diesen kontroversen Bildungstheorien auseinander und stellt die Aufklärungspädagogik dem neuhumanistischen Ansatz Humboldts gegenüber. Es geht ihm dabei auch darum aufzuzeigen, daß Humboldts Bildungsidee im Sinne seiner liberalen Staatsauffassung politisch motiviert ist.
Das Buch wendet sich in erster Linie an Studenten der Erziehungswissenschaft sowie an Studierende des Lehramtes, aber auch an Leser, die an der Geschichte der Pädagogik interessiert sind.
