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Nach der Modernisierungseuphorie in den deutschen Kommunalverwaltungen ist eine Bestandsaufnahme des vorherrschenden Modernisierungsweges, des Neuen Steuerungsmodells, angesagt. Auf der Basis einer empirischen Untersuchung werden in dieser Studie die Probleme der kommunalen Modernisierungsprozesse aufgezeigt. Sie analysiert das Neue Steuerungsmodell und zeigt dabei Potentiale und Blockaden der praktischen Umsetzung in den Kommunen. Das Neue Steuerungsmodell, das im Kern auf einer mechanistischen Steuerungslogik beruht, verfehlt sein Ziel der strukturellen Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Mit der Fokusierung auf die Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente bleiben innovative arbeitsorganisatorische Modelle ungenutzt, so daß als Ergebnis die tayloristisch ausgerichteten Arbeitsabläufe in der Verwaltungsorganisation nicht durch prozeß- und entwicklungsorientierte Konzepte aus Organisations- und Managementforschung abgelöst werden. Nur durch umfassendere Ansätze können die Modernisierungspotentiale der kommunalen Leistungserstellung mobilisiert werden. Diese Lücke versucht die vorliegende Studie zu schließen.
Ulrike Brecht ist Mitarbeiterin einer Unternehmensberatung, die sich der Modernisierung des öffentlichen Sektors widmet. Die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung stellte ein zentrales Thema ihrer Forschungsarbeit in der Forschungsgruppe Verwaltungsautomation der Universität Gesamthochschule Kassel dar.