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Öffentlich-private Projektgesellschaften werden in Deutschland verstärkt als Instrument der Stadtentwicklung eingesetzt. Die kommunale Finanzkrise, die Möglichkeit zur Einwerbung privaten Kapitals und Know-hows sowie politische Steuerungsprobleme in dem "Konzern Stadt" sind der Hintergrund dieser politikwissenschaftlichen Analyse.
Die qualitative Untersuchung von acht öffentlich-privaten Gesellschaften, die exemplarisch in der Stadt-Region Kassel sind, und die Sekundäranalyse einer aktuellen Umfrage bilden die Basis der Studie. Das Ergebnis der empirischen Analysen läßt sich dahingehend zusammenfassen, dass öffentlich-private Gesellschaften eine punktuelle Verbesserung der kommunalen Problembearbeitung ermöglichen. Diese risikoärmere Variante von Public-Private-Partnership wird durch die Gegenüberstellung der älteren angelsächsischen "Privatism"-Tradition verdeutlicht.
Als Ursachen für den beschränkten Outcome öffentlich-privater Zusammenarbeit werden verschiedene Aspekte erarbeitet. Dazu gehören unzureichende Zielsetzungen, die mangelnde Arbeitsteilung und ungünstige Rahmenbedingungen. Dabei erweist sich insbesondere das Zusammenspiel zwischen den Gremien und den Netzwerken der Schlüsselpersonen als strategische Größe für den Erfolg von Public-Private-Partnerships.
About the author
PD Dr. Wolfgang Gerstlberger promovierte und habilitierte an der Universität Kassel, Lehre dort am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten öffentliches und privates Innovationsmanagement.