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Excerpt from Museumskunde, 1905, Vol. 1: Zeitschrift für Verwaltung und Technik Öffentlicher und Privater Sammlungen
Diese außerordentlichen Schwierigkeiten hat der Architekt meist mit beson derem Geschick überwunden und die mannigfachen oft schwer zu vereinigenden Aufgaben fast alle mit Glück gelost. Der Bau, der sich in seinem Äußeren dem Barock der Schlüterschen Zeit anschließt, hat zwei stattliche Treppenhäuser (raum 1 u. 29, vgl. Abb. 1 u. Von denen das kleinere mit dem prächtigen Statuen schmuck von Pigalle, Schadow und Tassaert, dem Geschenk 5. M. Des Kaisers, in Berlin wohl nicht seinesgleichen hat. In der Verbindung dieser beiden Treppen häuser durch die sogenannte Basilika (raum 3) ist eine Achse geschaffen, die neben ihrer großen Wirkung auch für die Orientierung in dem durch den Bau platz und die geforderte Ausnutzung desselben schwierigen Grundrisse ganz wesent lich ist. Durch die beiden brückenartigen Arme, die in beiden Stockwerken vom Eingang der Basilika quer durch die Höfe in die beiden Haupt¿üge] des Baues führen (saal 4 u. 23, bezw. 37, 38 u. Sind nicht nur besonders geräumige Säle für die Gemäldesammlung gewonnen, vor allem ist dadurch ein bequemer Verkehr zwischen diesen beiden Teilen des Baues hergestellt. Die Verhältnisse der meisten Räume und ihre Beleuchtung, soweit sie nicht im Erdgeschoß durch die Beschränkt heit des Bauplatzes und die Anordnung der oberen Räume beeinträchtigt sind, werden gewiß allseitigen Beifall finden. Kurz, der Architekt hat in allen wesent lichen Punkten seine Aufgabe den Anforderungen gemäß so gut erfüllt wie gewiß wenige Museumsbaumeister vor ihm. Erleichtert ist ihm dies allerdings dadurch, daß der ganz unregelmäßige Bauplatz eine regelmäßige Ausgestaltung unmöglich machte und eine malerische Anordnung der Räume, wie sie von uns verlangt war, sich gewissermaßen von selbst ergab. Bei der Entscheidung für den Bauplatz war dieser Vorzug der gewichtigste Grund, alle Mängel des Platzes in den Kauf zu nehmen.
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