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In Roger Willemsens gesammelten Kurztexten aus den Jahren 1988 bis 2005 ziehen mehr als anderthalb Jahrzehnte noch einmal vorüber - mit ihren großen und kleinen Ereignissen, Stars, Skandalen und Absurditäten, mit all ihrer Komik und Tragik. Willemsens besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Medien und hier vor allem dem Fernsehen auf seinem Weg vom "Testbild zum Reality-TV". Mit Durchhaltevermögen und Lust an der erkenntnisfördernden Provokation schreitet Willemsen durch die Hölle des Entertainments und das Paradies der Werbung, zwischen denen auch die Politik ihre Claims abgesteckt hat. Ein gemütlicher Fernsehabend gibt ihm Anlass zum "Nachdenken über Dolly Buster", "Ehen der Volksmusik" und überhaupt "Allerlei Nacktes". Er weiß, dass der Schnee von gestern auch der von morgen sein wird. Dabei steckt hinter Willemsens Sprachwitz und manchmal atemberaubender Gedankenakrobatik ein durchaus ernster Antrieb: Die Sorge um den Fortbestand einer kritischen und aufgeklärten Gesellschaft in einer Zeit der Mediendemokratie und eines auch kulturellen Wirtschaftsliberalismus.
About the author
Roger Willemsen, geboren 1955, veröffentlichte sein erstes Buch 1984 und arbeitete danach als Dozent, Herausgeber, Übersetzer, Essayist und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt u.a. den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Sein Roman 'Kleine Lichter' wurde mit Franka Potente in der Hauptrolle verfilmt, sein Film über den Jazzpianisten Michel Petrucciani in vielen Ländern gezeigt. Willemsen war 'amnesty'-Botschafter, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin. 2011 wurde er mit dem Julius-Campe-Preis ausgezeichnet. Roger Willemsen verstarb im Februar 2016.
Summary
In Roger Willemsens gesammelten Kurztexten aus den Jahren 1988 bis 2005 ziehen mehr als anderthalb Jahrzehnte noch einmal vorüber – mit ihren großen und kleinen Ereignissen, Stars, Skandalen und Absurditäten, mit all ihrer Komik und Tragik. Willemsens besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Medien und hier vor allem dem Fernsehen auf seinem Weg vom »Testbild zum Reality-TV«. Mit Durchhaltevermögen und Lust an der erkenntnisfördernden Provokation schreitet Willemsen durch die Hölle des Entertainments und das Paradies der Werbung, zwischen denen auch die Politik ihre Claims abgesteckt hat. Ein gemütlicher Fernsehabend gibt ihm Anlass zum »Nachdenken über Dolly Buster«, »Ehen der Volksmusik« und überhaupt »Allerlei Nacktes«. Er weiß, dass der Schnee von gestern auch der von morgen sein wird. Dabei steckt hinter Willemsens Sprachwitz und manchmal atemberaubender Gedankenakrobatik ein durchaus ernster Antrieb: Die Sorge um den Fortbestand einer kritischen und aufgeklärten Gesellschaft in einer Zeit der Mediendemokratie und eines auch kulturellen Wirtschaftsliberalismus.
Additional text
Als "Sklave der Erkenntnis" und "Für einen Sack voll DeMark" schreibt Willemsen seit mehr als zehn Jahren Glossen und Kolumnen. Seine grossen Themen "Fernsehen im Tierversuch" und Politik "im Schatten des Körpers des Kanzlers" werden in dieser umfangreichen Sammlung ergänzt um "Allerlei Nacktes", engagierte "Denkmalschändung" und natürlich "Schönheit in Serie".