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Die Rivalität zweier schwieriger Charaktere: Ernst Kreuder und Horst Lange kämpften beide mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Nach dem Krieg ringen sie miteinander und mit dem Erfolg, der Kreuder beschieden und Lange versagt blieb.
Der Briefwechsel zwischen Horst Lange und Ernst Kreuder ist das Dokument einer besonderen und schwierigen Freundschaft. Nachdem Lange durch seinen Roman »Schwarze Weide« bekannt wurde, nimmt Kreuder, der bis dahin nur seine sogenannten »Räuberpistolen« veröffentlicht hat, Kontakt zu dem von ihm bewunderten Schriftsteller auf. Die Briefe stehen für eine Freundschaft, die den Krieg, die Nachkriegszeit und das beginnende Wirtschaftswunder nicht ohne Probleme und Eifersüchteleien bis zum Tod Horst Langes dokumentieren.
About the author
Ernst Kreuder, geboren 1903, wuchs in Offenbach am Main auf. Nach einer Banklehre studierte er in Frankfurt am Main Philosophie, Literaturgeschichte und Kriminologie. Nachdem er bereits in den Zwanzigerjahren Feuilletonistisches für die "Frankfurter Zeitung" verfasst hatte, ging er 1932 zu der Münchner satirischen Zeitschrift "Simplicissimus". 1934 - 1940 lebte er zurückgezogen in Eberstadt und Darmstadt und Zeit verfasste als Brotarbeit Liebes- und Abenteuergeschichten. Nebenher begann er schon die Arbeit an dem Roman "Die Unauffindbaren". Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft wurde er freier Schriftsteller. 1949 wurde er durch Vermittlung Alfred Döblins Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. 1953 erhielt er den Georg-Büchner-Preis, 1971 den Preis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie. Ernst Kreuder starb 1972 in Darmstadt.§Kreuders eigenwillige Prosa, in der es immer wieder um das Aussteigen aus der Wirklichkeit und Gegenwart in eine Art besserer Traumwelt geht, ist sowohl von der Romantik als auch vom Surrealismus beeinflusst.
Report
»Jetzt gibt eine kommentierte Auswahl dieser Korrespondenz aufschlussreiche literaturgeschichtliche Einblicke.« (Holger Schlodder, www.echo-online.de, 14.08.2018) »Das aufschlussreiche und wertvolle kulturhistorische Dokument einer brisanten, noch immer nicht ausreichend erforschten Periode der deutschen Literaturgeschichte.« (Jörg Schuster, Germanistik 2020, Bd. 61, Heft 1-2)