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Excerpt from Wilhelms von Auvergne Verhältniss zu den Platonikern des XII. Jahrhunderts
Diese Auslassung Adelards lässt sich unter den nothigen Modificationen die durch den christlich - theologischen Stand punkt Wilhelms bedingt sind, ganz in den Inhalt jener An schauungen umsetzen, welche Wilhelm von Auvergne in seiner Schrift de anima und anderwärts entwickelt. Der Umtand, dass Wilhelm nicht gleich Adelard als Philosoph, sondern als Theolog spricht, bringt es mit sich, dass er den von Adelard stillschweigend vorausgesetzten Grund des thatsächlichen Herab sinkens der Seele von der Höhe ihres ursprünglich reinen und lichten Geistlebens, so wie des Verlustes ihrer Herrschaft über die entartenden Kräfte des Zürnens und Begehrens ausdruck lich angibt und der Kirchenlehre gemäss im ersten Sündenfälle sucht; dass er ferner der bei Adelard empfohlenen Rückkehr der Seele zu sich selbst und zur P¿ege edler Geistesthätigkeit die Rückkehr zu Gott und die Hinwendung auf die ewigen Güter des Lebens substituirt, womit natürlich die von Beiden, von Adelard und von Wilhelm geforderte Wiedergewinnung der verlorenen Geistigkeit bei Wilhelm einen ausschliesslich ethisch - religiösen Sinn gewinnt. Diese ethisch-religiöse Geistig keit wurzelt, weil durch die Wiederherstellungsgnade bedingt.
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