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In den nebelverhangenen Wäldern Nordkaliforniens kreuzen sich die Wege eines lebensmüden Seemanns und eines mörderischen Drogenfarmers.
Mendocino, Sommer 1990: In dieser einsamen Küstenregion Nordkaliforniens, Zufluchtsort für Aussteiger, Schamanen und Paranoiker, hält sich trotz wochenlanger Trockenheit dichter Nebel über den steilen Klippen und den märchenhaften Wäldern der Redwoods. Hierher verschlägt es den Exmatrosen Van Ness, der einen Ort sucht, um seinem ziellosen Dasein ein Ende zu setzen. Doch stattdessen fischt ihn ein Drogenfarmer aus der See und unterbreitet ihm ein dubios-verlockendes Angebot: Für 10.000 Dollar und auf die Gefahr des elektrischen Stuhls hin soll Van Ness dessen Frau beseitigen. Aber der eigentlich schon mit dem Leben Abgeschlossene durchkreuzt diesen perfiden Plan und verstrickt sich immer tiefer in eine Schattenwelt aus Esoterik, Drogen und Gewalt.
Mit subtiler Spannung und hypnotischer Sprache zeichnet Denis Johnson in Schon tot das eindringliche Psychogramm verlorener Seelen, die in einer nebelverhangenen Zwischenwelt gefangen sind. Ein Meisterwerk der Schauergeschichte, das den Leser bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.
About the author
Denis Johnson, 1949 in München als Sohn eines amerikanischen Offiziers geboren, galt nach neun Romanen und der legendären Story-Sammlung «Jesus‘ Sohn» als einer der wichtigsten Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für sein Vietnamkriegsepos «Ein gerader Rauch» wurde ihm der National Book Award verliehen, die Novelle «Train Dreams» stand – wie auch «Ein gerader Rauch» – auf der Shortlist des Pulitzer-Preises. 2017 erhielt er posthum für sein Gesamtwerk den Library of Congress Prize for American Fiction. Er lebte zuletzt in Idaho, USA, und starb im Mai 2017.
Bettina Abarbanell, geboren in Hamburg, lebt als Übersetzerin – u. a. von Rachel Kushner, Jonathan Franzen, Denis Johnson, Jane Campbell, Rebecca Makkai und James Baldwin – in Potsdam. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.
Summary
In den nebelverhangenen Wäldern Nordkaliforniens kreuzen sich die Wege eines lebensmüden Seemanns und eines mörderischen Drogenfarmers.
Mendocino, Sommer 1990: In dieser einsamen Küstenregion Nordkaliforniens, Zufluchtsort für Aussteiger, Schamanen und Paranoiker, hält sich trotz wochenlanger Trockenheit dichter Nebel über den steilen Klippen und den märchenhaften Wäldern der Redwoods. Hierher verschlägt es den Exmatrosen Van Ness, der einen Ort sucht, um seinem ziellosen Dasein ein Ende zu setzen. Doch stattdessen fischt ihn ein Drogenfarmer aus der See und unterbreitet ihm ein dubios-verlockendes Angebot: Für 10.000 Dollar und auf die Gefahr des elektrischen Stuhls hin soll Van Ness dessen Frau beseitigen. Aber der eigentlich schon mit dem Leben Abgeschlossene durchkreuzt diesen perfiden Plan und verstrickt sich immer tiefer in eine Schattenwelt aus Esoterik, Drogen und Gewalt.
Mit subtiler Spannung und hypnotischer Sprache zeichnet Denis Johnson in Schon tot das eindringliche Psychogramm verlorener Seelen, die in einer nebelverhangenen Zwischenwelt gefangen sind. Ein Meisterwerk der Schauergeschichte, das den Leser bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.
Additional text
Schon tot ist ein Buch von Feuer und Schwefel, so leuchtend und kühn, wie man es aus Amerika vielleicht einmal im Jahr zu bekommen hofft.
Report
Johnson, der schwarze Romantiker unter Amerikas Apokalyptikern, hat einen wilden, anmaßenden Roman geschrieben. Ein Buch wie ein Fluch: So unabweisbar wie das Jüngste Gericht. Kultur Spiegel