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Bambiland und Babel, zwei Theatertexte über den Irakkrieg, genauer: wie er sich in den Medien spiegelte. Bambiland entstand parallel zum Krieg, als Mitschrift eines "embedded writer". In Babel wird das Gesehene dann reflektiert und wie in einer Bach'schen Fuge durchgeführt. "Aktueller kann Literatur, kann literarische Transformation des Rohstoffes Welt kaum sein ... Als Therapeutikum ist dieser eigensinnige Jelinek-Mix aus Sprachanalyse, Aneignung und Demontage falschen Denkens im nicht vorhandenen, aus Kolportage, Scherz, Satire und Idolatrie, aus Wiener Schmäh, Autoreflexion und Selbstentblößung während des Schreibens brisant, erhellend und, ja, unterhaltsam ... Man lauscht einem Ich, das vor sich hin spricht, vollgesogen von den Geschehnissen der Innenwelt der Außenwelt, das räsoniert über die vielen Toten und die Lebenden, über mediale Berieselung, Abhärtung und Ignoranz, Arabien und Dick Cheney ... Ungerecht, polemisch und klarsichtig ist Bambiland, einseitig, tiefgründig, ganz Ohr, ein musikalisches Kunstwerk - vielleicht das erste, das einzige sprachliche Ereignis des Krieges." (Alexander Kluy, Frankfurter Rundschau)
About the author
Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, wuchs in Wien auf; mit vier Jahren Ballett- und Französischunterricht, in der Folgezeit umfassende musikalische Ausbildung; 1960 Klavier- und Kompositions-Studium am Wiener Konservatorium; 1964 Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien; 1967 Abbruch des Studiums, beginnt zu schreiben; Lyrik und Prosatexte erscheinen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Elfriede Jelinek erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis (1998). 2004 wurde ihr der Literatur-Nobelpreis verliehen.
Karin Rocholl studierte an der Kunsthochschule in Köln und beim Lette-Verein in Berlin Fotografie. Später arbeitete sie als Moderedakteurin für verschiedene Zeitschriften und absolvierte eine zweijährige Traineezeit bei Gruner und Jahr. Von 1982 an war Karin Rocholl als freie Fotografin unter anderem für den STERN, DIE ZEIT, ZEITMAGAZIN und BUNTE tätig. Seit 1988 ist sie STERN-Fotografin.
Summary
Bambiland und Babel, zwei Theatertexte über den Irakkrieg, genauer: wie er sich in den Medien spiegelte. Bambiland entstand parallel zum Krieg, als Mitschrift eines "embedded writer". In Babel wird das Gesehene dann reflektiert und wie in einer Bach'schen Fuge durchgeführt. "Aktueller kann Literatur, kann literarische Transformation des Rohstoffes Welt kaum sein ... Als Therapeutikum ist dieser eigensinnige Jelinek-Mix aus Sprachanalyse, Aneignung und Demontage falschen Denkens im nicht vorhandenen, aus Kolportage, Scherz, Satire und Idolatrie, aus Wiener Schmäh, Autoreflexion und Selbstentblößung während des Schreibens brisant, erhellend und, ja, unterhaltsam ... Man lauscht einem Ich, das vor sich hin spricht, vollgesogen von den Geschehnissen der Innenwelt der Außenwelt, das räsoniert über die vielen Toten und die Lebenden, über mediale Berieselung, Abhärtung und Ignoranz, Arabien und Dick Cheney ... Ungerecht, polemisch und klarsichtig ist Bambiland, einseitig, tiefgründig, ganz Ohr, ein musikalisches Kunstwerk - vielleicht das erste, das einzige sprachliche Ereignis des Krieges." (Alexander Kluy, Frankfurter Rundschau)
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"Aktueller kann Literatur, kann literarische Transformation des Rohstoffes Welt kaum sein ... Als Therapeutikum ist dieser eigensinnige Jelinek-Mix aus Sprachanalyse, Aneignung und Demontage falschen Denkens im nicht vorhandenen, aus Kolportage, Scherz, Satire und Idolatrie, aus Wiener Schmäh, Autoreflexion und Selbstentblößung während des Schreibens brisant, erhellend und, ja, unterhaltsam ... Man lauscht einem Ich, das vor sich hin spricht, vollgesogen von den Geschehnissen der Innenwelt der Außenwelt, das räsoniert über die vielen Toten und die Lebenden, über mediale Berieselung, Abhärtung und Ignoranz, Arabien und Dick Cheney ... Ungerecht, polemisch und klarsichtig ist Bambiland, einseitig, tiefgründig, ganz Ohr, ein musikalisches Kunstwerk - vielleicht das erste, das einzige sprachliche Ereignis des Krieges." (Alexander Kluy, Frankfurter Rundschau)