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Die Lyrik der Roma und Sinti aus aller Welt. Übertragen aus etwa 20 Sprachen und versammelt von Wilfried Ihrig und Ulrich Janetzki Eine Literatur »weit verstreut publiziert und bis heute nahezu unbekannt« - Karl-Markus Gauß Es ist der Ertrag einer jahrelangen Suche in den Antiquariaten und Bibliotheken Europas, das Ergebnis einer literaturwissenschaftlichen Forschung an den Quellen, die Funde seltener Bücher: Die Poesie der Roma und Sinti, Lovara, Kalderasch, Gitanos, Gypsies, Travellers oder Jenischen. Nie zuvor wurde die Vielfalt einer schwer zu fassenden Literatur so umfassend dargestellt. Die Anthologie nimmt nicht nur jene lyrischen Selbstzeugnisse auf, die in einer der Varianten von Romanes oder Romani verfasst worden sind, sondern auch Gedichte, die aus etwa 20 Sprachen von drei Kontinenten ins Deutsche übertragen wurden. Fern von jeder Reisewagen-Folklore und »Zigeuner«-Romantik, aber auch ohne den Versuch, eine Leidensgeschichte zu schreiben, kommen hier die Stimmen unterschiedlichster Poeten zu Wort, die vor allem die Zugehörigkeit zu der größten europäischen Minderheit teilen. Ihre Gedichte erzählen Geschichten von Vertreibung, Ankommen und Melancholie, Sehnsucht und Heimweh, sie erzählen - häufig voller Komik - über die Unwegsamkeiten des Alltags, von den Labyrinthen der Bürokratie, von Ablehnung, Angst und Hass, es sind Verse über die Natur, über Pferde, Sterne und natürlich die Liebe.
About the author
Dotschy Reinhardt ist ein junger musikalischer Spross aus der Familie des genialen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt. 1975 in Ravensburg geboren, bestreitet Dotschy Reinhardt ihre Musik-Ausbildung auf eigene Faust und findet im Jazz ein klingendes Pendant zu ihrer Freiheitsliebe. Sie widmet sich dieser Musik mit der Gitarre und vor allem mit ihrer Stimme. Dazu bricht sie aus der süddeutschen Idylle aus und geht nach Berlin. Dotschy Reinhardt ist mit dem Swing-Musiker David Rose verheiratet.
Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal ist Professor im Fach Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
Summary
Die Lyrik der Roma und Sinti aus aller Welt. Übertragen aus etwa 20 Sprachen und versammelt von Wilfried Ihrig und Ulrich Janetzki Eine Literatur »weit verstreut publiziert und bis heute nahezu unbekannt« — Karl-Markus Gauß Es ist der Ertrag einer jahrelangen Suche in den Antiquariaten und Bibliotheken Europas, das Ergebnis einer literaturwissenschaftlichen Forschung an den Quellen, die Funde seltener Bücher: Die Poesie der Roma und Sinti, Lovara, Kalderasch, Gitanos, Gypsies, Travellers oder Jenischen. Nie zuvor wurde die Vielfalt einer schwer zu fassenden Literatur so umfassend dargestellt. Die Anthologie nimmt nicht nur jene lyrischen Selbstzeugnisse auf, die in einer der Varianten von Romanes oder Romani verfasst worden sind, sondern auch Gedichte, die aus etwa 20 Sprachen von drei Kontinenten ins Deutsche übertragen wurden. Fern von jeder Reisewagen-Folklore und »Zigeuner«-Romantik, aber auch ohne den Versuch, eine Leidensgeschichte zu schreiben, kommen hier die Stimmen unterschiedlichster Poeten zu Wort, die vor allem die Zugehörigkeit zu der größten europäischen Minderheit teilen. Ihre Gedichte erzählen Geschichten von Vertreibung, Ankommen und Melancholie, Sehnsucht und Heimweh, sie erzählen – häufig voller Komik – über die Unwegsamkeiten des Alltags, von den Labyrinthen der Bürokratie, von Ablehnung, Angst und Hass, es sind Verse über die Natur, über Pferde, Sterne und natürlich die Liebe.
Additional text
"Nichts liegt dem schön gemachten Band ferner als Reisewagen-Folklore oder Zigeuner-Romantik. Es sind eindringliche Gedichte vom Überleben, aber keine Leidensgeschichten."
Report
"Es gibt vieles, was den »Gadje« (Nicht-Roma) unbekannt ist - über Sinti und Roma, Travellers und Jenische. Auch ein Großteil ihrer Kulturproduktion blieb den Mehrheitsgesellschaften verborgen. (...) Für einen "Modernen Poesieatlas der Sinti und Roma" trugen die beiden Nicht-Roma Wilfried Ihrig und Ulrich Janetzki zahlreiche Gedichte aus aller Welt zusammen, teils in eigens gefertigten Übersetzungen. Sie reflektieren die Vielfalt einer originär oralen Literatur." Lilian-Astrid Geese Neues Deutschland 20181201