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Die Erfolgsbilanz von Mergers & Acquisitions (M&A) ist nicht sehr ermutigend. Empirische Studien belegen, dass 40-60 % aller Unternehmenszusammenschlüsse scheitern. Eine der Hauptursachen hierfür sind Integrationsprobleme. Trotz ihrer erfolgskritischen Bedeutung werden diese in der Praxis typischerweise unterschätzt und zudem erst relativ spät im M&A-Prozess thematisiert. Diese Form der Kurzsichtigkeit wird als M&A-Myopia bezeichnet.
Auf der Grundlage sozial-psychologischer Erkenntnisse entwickelt Matthias Baur einen systematischen Erklärungsansatz für das Phänomen der M&A-Myopia. Er zeigt, dass die typischen Situationsbedingungen von M&A-Transaktionen, z.B. Komplexität, Erwartungsunsicherheit und Zeitdruck, regelmäßig und daher vorhersehbar zur Verengung des Wahrnehmungshorizontes der verantwortlichen Entscheidungsträger führen. Die daraus resultierende verspätete Auseinandersetzung mit Integrationsproblemen hat schwerwiegende Folgen für den Erfolg von Unternehmenszusammenschlüssen. Der Autor präsentiert Empfehlungen, wie das Phänomen der M&A-Myopia in der Unternehmenspraxis überwunden werden kann.
List of contents
1. Einführung.- 1.1 Einleitung.- 1.2 Problemstellung.- 1.3 Zielsetzung und Vorgehensweise.- 2. Konzeptionelle und begriffliche Grundlagen.- 2.1 Thematische Eingrenzung und begriffliche Grundlagen.- 2.2 Forschungsmethodik.- 2.3 Entwicklung eines Orientierungsrahmens.- 3. Die Notwendigkeit eines neuen Integrationsmanagement-Verständnisses.- 3.1 Rekonstruktion und Kritik des herkömmlichen Integrationsmanagement-Verständnisses.- 3.2 Ableitung konzeptioneller Anforderungen für ein effektives und effizientes Integrationsmanagement.- 3.3 Erstes Zwischenfazit.- 4. Das Phänomen der M&A-Myopia als zentrale Umsetzungsbarriere.- 4.1 Typische Verhaltensweisen im Umgang mit komplexen Situationen.- 4.2 Symptome, Ursachen und Entstehungsbedingungen der M&A-Myopia.- 4.3 Zweites Zwischenfazit.- 5. Ansatzpunkte zur Überwindung der M&A-Myopia: Die Balanced Scorecard.- 5.1 Die Balanced Scorecard - Philosophie, Vorgehensweise und Einsatzmöglichkeiten in M&A-Projekten.- 5.2 Gegenüberstellung des Balanced-Scorecard-Konzeptes mit dem Phänomen der M&A-Myopia.- 5.3 Drittes Zwischenfazit.- 6. Zusammenfassung und Ausblick.- 6.1 Zusammenfassung.- 6.2 Ausblick.
About the author
Matthias Baur promovierte bei Prof. Dr. Ulrich Grimm am Lehrstuhl für Strategische Unternehmensführung der European Business School, Schloß Reichartshausen, in Oestrich-Winkel. Er ist derzeit als Unternehmensberater bei der Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton tätig.
Summary
Die Erfolgsbilanz von Mergers & Acquisitions (M&A) ist nicht sehr ermutigend. Empirische Studien belegen, dass 40-60 % aller Unternehmenszusammenschlüsse scheitern. Eine der Hauptursachen hierfür sind Integrationsprobleme. Trotz ihrer erfolgskritischen Bedeutung werden diese in der Praxis typischerweise unterschätzt und zudem erst relativ spät im M&A-Prozess thematisiert. Diese Form der Kurzsichtigkeit wird als M&A-Myopia bezeichnet.
Auf der Grundlage sozial-psychologischer Erkenntnisse entwickelt Matthias Baur einen systematischen Erklärungsansatz für das Phänomen der M&A-Myopia. Er zeigt, dass die typischen Situationsbedingungen von M&A-Transaktionen, z.B. Komplexität, Erwartungsunsicherheit und Zeitdruck, regelmäßig und daher vorhersehbar zur Verengung des Wahrnehmungshorizontes der verantwortlichen Entscheidungsträger führen. Die daraus resultierende verspätete Auseinandersetzung mit Integrationsproblemen hat schwerwiegende Folgen für den Erfolg von Unternehmenszusammenschlüssen. Der Autor präsentiert Empfehlungen, wie das Phänomen der M&A-Myopia in der Unternehmenspraxis überwunden werden kann.