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Die Personallehre hat sich bisher mit neuen Arbeitskrafttypen allenfalls unter dem Aspekt prekärer Beschäftigungsverhältnisse befasst. Die Frage, wie sich hochqualifizierte, häufig das Unternehmen wechselnde Arbeitskräfte in wissensintensiven Organisationen managen lassen, blieb bislang unbeachtet.
Uta Wilkens untersucht die Ursachen von Loslösungserscheinungen zwischen neuen Arbeitskrafttypen, sogenannten Arbeitskraftunternehmern, und wissensintensiven Organisationen und überprüft, ob sich daraus Probleme für die Verrichtung interaktionsbasierter Wissensarbeit ergeben. Ihre empirische Exploration stützt sich auf den psychologischen Vertrag, den diese Arbeitskräfte schließen. Es zeigt sich, dass sie die Bezugsbasis der eigenen Identitätsbildung und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit von der Organisations- auf die Netzwerkebene verlagern. Die Autorin übersetzt ihre Befunde in Gestaltungsparameter für einen evolutionstheoretisch fundierten Managementansatz, der den Umgang mit Paradoxien und Zufälligkeiten sowie die kooperative Entwicklung der wertschöpfungsrelevanten Wissensbasis ins Zentrum stellt.
List of contents
Zielsetzung, Aufbau und Zusammenfassung der Arbeit.- I: Organisation und Arbeitskraft in der Wissensgesellschaft.- 1: Einführung.- 2: Wandel auf gesellschaftlicher und organisationaler Ebene.- 3: Wandel auf der Subjektebene.- II: Arbeitskraftunternehmertum und Managementforschung.- 4: Das Konstrukt das Arbeitskraftunternehmers im Lichte der Personalforschung.- 5: Mitarbeiterbindung als konstitutives Element der Personalarbeit für wissensintensive Organisationen.- III: Empirische Exploration zum psychologischen Vertrag von Arbeitskraftunternehmern.- 6: Untersuchungsfragen.- 7: Methodik.- 8: Befragungsergebnisse.- IV: Management von Arbeitskraftunternehmern in wissensintensiven Organisationen.- 9: Arbeitskräftepolitik zwischen Bindung und Durchlässigkeit.- 10: Ausblick.- Anhang: Interviewleitfaden.
About the author
Dr. Uta Wilkens (Dipl.-Kffr./Dipl.-Hdl.), Jg. 1967; Studium in Göttingen und an der FU Berlin. 1993-1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Sozialökonomik der Arbeit, FU Berlin. 1994-1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 1998 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl Personal und Führung, TU Chemnitz. Promotion 1998. Kurzzeitdozentur am JAIST, School of Knowledge Science, Japan, in 2000.
Summary
Die Personallehre hat sich bisher mit neuen Arbeitskrafttypen allenfalls unter dem Aspekt prekärer Beschäftigungsverhältnisse befasst. Die Frage, wie sich hochqualifizierte, häufig das Unternehmen wechselnde Arbeitskräfte in wissensintensiven Organisationen managen lassen, blieb bislang unbeachtet.
Uta Wilkens untersucht die Ursachen von Loslösungserscheinungen zwischen neuen Arbeitskrafttypen, sogenannten Arbeitskraftunternehmern, und wissensintensiven Organisationen und überprüft, ob sich daraus Probleme für die Verrichtung interaktionsbasierter Wissensarbeit ergeben. Ihre empirische Exploration stützt sich auf den psychologischen Vertrag, den diese Arbeitskräfte schließen. Es zeigt sich, dass sie die Bezugsbasis der eigenen Identitätsbildung und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit von der Organisations- auf die Netzwerkebene verlagern. Die Autorin übersetzt ihre Befunde in Gestaltungsparameter für einen evolutionstheoretisch fundierten Managementansatz, der den Umgang mit Paradoxien und Zufälligkeiten sowie die kooperative Entwicklung der wertschöpfungsrelevanten Wissensbasis ins Zentrum stellt.