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Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. «Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen», schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer.Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts finden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
About the author
Wolfram Groddeck ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich, ist Präsident der "Robert Walser-Gesellschaft" in Zürich und Stiftungsrat der historisch-kritischen Gottfried Keller-Ausgabe in Zürich.
Barbara von Reibnitz, geb. 1955, promovierte Altphilologin und Kulturwissenschaftlerin, ist als Editorin und Publizistin tätig.
Summary
Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. «Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen», schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer.
Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts finden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
Foreword
Robert Walser: «… in mühsamer Winterarbeit … die bestmögliche Form.»