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Die Geschichte der Moderne ist gekennzeichnet von dem steten Bewußtsein ihrer Krise. Indem das moderne Individuum zur unaufhörlichen Selbstreflexion gezwungen ist, konstruiert es die Krise seiner Existenz zwar immer wieder neu, jedoch in wiederkehrenden Formen. Als Beispiele solcher beständigen Reproduktion modernen Krisenbewußtseins bieten sich konkret zu untersuchende "Indikatoren" an.Die Abhandlung schlägt hierfür den in der Moderne sprichwörtlich "ewigen" Protest der Landwirtschaft und die ebenso andauernde Klage über den Verfall der Familie vor. Der Erkenntnishorizont erstreckt sich dabei sowohl auf einen nationalen als auch auf einen diachronen Vergleich.
List of contents
I. Einleitung: Individualisierung, Selbstreflexion und die Konstruktion der "Moderne".- II. Agrarischer Protest in der Moderne.- 1. Vier historisch-statistische "Fenster".- 2. Protektionsanliegen und verbandliche Organisation.- 3. Ideologisierung und "symbolische Sinnwelt".- 4. Einheitspostulat und Staatsbezogenheit.- III. Die Geschichte der modernen Familie als Geschichte ihrer Krise.- 1. Mehrdeutigkeit und Wandel des Familienbegriffs.- 2. Die Familie im Widerspruch zur Moderne.- 3. Familie und modernes Krisenbewußtsein.- IV. Schluß: Die Moderne und ihre Krise.- Quellen-und Literaturverzeichnis.
About the author
Andreas Wirsching, geboren 1959, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktor des Instituts für Zeitgeschichte.
Summary
Die Geschichte der Moderne ist gekennzeichnet von dem steten Bewußtsein ihrer Krise. Indem das moderne Individuum zur unaufhörlichen Selbstreflexion gezwungen ist, konstruiert es die Krise seiner Existenz zwar immer wieder neu, jedoch in wiederkehrenden Formen. Als Beispiele solcher beständigen Reproduktion modernen Krisenbewußtseins bieten sich konkret zu untersuchende "Indikatoren" an. Die Abhandlung schlägt hierfür den in der Moderne sprichwörtlich "ewigen" Protest der Landwirtschaft und die ebenso andauernde Klage über den Verfall der Familie vor. Der Erkenntnishorizont erstreckt sich dabei sowohl auf einen nationalen als auch auf einen diachronen Vergleich.