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Schon in den Jahren 1869 bis 1870 nahm der Österreicher Julius Payer erstmals an einer Polarexpedition teil, die ihn nach Grönland führte. Einem von ihm entdeckten Meeresarm gab er damals den Namen Kaiser Franz Joseph-Fjord.Payers große Stunde schlug jedoch zwei Jahre später - und diesmal sollte es nicht nur ein Fjord sein, den er als Erster in Augenschein nahm. 1872 stach der Dreimaster 'Admiral Tegetthoff' in See. An Bord: eine vierundzwanzigköpfige Mannschaft unter dem Kommando von Julius Payer und Karl Weyprecht. Das Ziel: Die Durchquerung des Polarmeeres bis zum Pazifischen Ozean. Die abenteuerliche Forschungsreise sollte als 'Die österreichisch-ungarische Nordpolarexpedition' in die Geschichtsbücher eingehen.Doch kaum war man aufgebrochen, drohte die Unternehmung bereits zu scheitern: Auf 76 Grad 22 Minuten nördlicher Breite wurde das Schiff für immer vom Eis eingeschlossen und driftete gen Norden. Für die Besatzung begann eine lange Zeit unsäglicher Mühe und ein Kampf ums tägliche Überleben. In dieser Zeit der Gefangenschaft im Eis beschlossen Payer und Weyprecht, das Land, das sich vor ihren Augen auftat, als sich der Nebel lichtete, zu erforschen. Sie nannten es: Kaiser Franz Joseph-Land...
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Julius v. Payer (1841 - 1915) erhielt seine Ausbildung an der Militärakademie in Wiener Neustadt, war als junger Offizier in Norditalien stationiert und erforschte als Bergsteiger von dort aus einzelne Regionen in den Alpen. 1869/70 nahm er an der zweiten deutschen Nordpolexpedition teil, kurz darauf leitete er zusammen mit Karl Weyprecht die erste österreichisch-ungarische Unternehmung dieser Art. Payer lebte danach als Maler zeitweise in München und veröffentlichte 1876 seinen vielgelesenen Expeditionsbericht.§