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Zwei Männer laufen durch Londons Parks, an Londons Wasserläufen entlang. Einer von beiden, Autor und Universitätsdozent, redet die ganze Zeit. Er erzählt - unter anderem von dem Buch Moo Pak, an dem er gerade schreibt. Vom ersten Satz an fesselt dieser Endlostext über Gott und die Welt. Jack Toledano, informiert, hoch gebildet, mit britischem Commonsense, unterhält mit erstaunlichen Wertungen und scharfen Urteilen: über das Werk von Kollegen oder die Abwege der Politik. Ein Alleinredner, aber auch ein anregender Begleiter, einer mit dem ins Gespräch zu kommen wäre. Toledano ist sephardischer Jude, er stammt aus Ägypten. Eine Perspektive »halb von außen« prägt die Art des Befremdetseins, macht seine Zivilisationskritik ergiebig.»Vor allem ist es Weisheitsliteratur, eine Mixtur erzählender Genres - sogar Biographie und Literaturkitik kommen ins Spiel... Moo Pak ist hoch intelligent und bisweilen sehr witzig...« Frank Kermode»Moo Pak erinnerte mich an den Reichtum und den Eigensinn von Robert Burtons Anatomie der Melancholie, ein Werk, das ich immer bei mir habe. Gabriel Josipovicis hervorragender und anregender Roman wird sich dazugesellen.« Alan Sillitoe
About the author
Gabriel Josipovici, geboren 1940 in Nizza als Sohn ägyptisch-jüdischer Eltern, lebt seit fünfzig Jahren in England, wo er viele Jahre Universitätsdozent war. Er ist Autor von Erzählungen und Romanen, Theaterstücken, Hörspielen und von kulturgeschichtlichen Werken sowie Literaturkritiker.
Jochen Schimmang, geboren 1948 in Northeim im südöstlichen Niedersachsen, aufgewachsen in Leer (Ostfriesland), lebte von 1969 bis 1999 nacheinander in Berlin, Köln und Paris und kehrte im Sommer 1999 nach Leer zurück.
Report
»Der ganze Roman ..., der wirkliche, uns vorliegende, ist ein unaufhörlicher, köstlicher, gelehrter, irrer, philosophischer, obsessiver Redestrom Toledanos. Bernhards Erzähler in seiner berühmten Erzählung Gehen ähnelnd, textet er seinen Begleiter zu: mit den Höhen und Tiefen seines Romanprojekts, mit klugen und ironischen Reflexionen über das Schöne, insbesondere die Literatur, über Politik und Gesellschaft, Freundschaft und Fremdheit.«
Mathias Schnitzler, Rheinische Post 10.01.2011