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Die kleine Ingrid mit dem brisanten Familiennamen Bernstein wächst in den späten 1930er Jahren in Halberstadt auf: in einem riesengroßen, geheimnisvollen Haus in einer »herrlich räudigen« Gegend. Wo mit Seeminen beladene Güterzüge vorbeirumpeln, wo alle sozialen Schichten aufeinandertreffen, wo Kastanienbäume, Rotdorn und Ligusterhecken das schüchterne Mädchen auf dem Weg in die Schule begleiten. Wenn die vorbei ist, »kann sie fliegen«, dann streift sie durch die Nachbarschaft und durch die Natur und schnappt Leben auf. Das Kind ist zehn, als die Naziherrschaft endet, und die DDR beginnt. Aber es hat einen klaren Blick: auf die Gesellschaft, in der es aufwächst, auf seine Familie, auf sich selbst. Später wird aus dem Mädchen Ingrid Bernstein die berühmte Lyrikerin Sarah Kirsch. In ihren Erinnerungen, so unmittelbar geschrieben wie eine mündliche Erzählung, fängt sie ein, was sie prägte: Pflanzen, Tiere und ihre Nomenklatur, die Freiheit in ihrem »Trümmerparadies«, Musik, Zeichnen und Literatur - und die Erkenntnis, »dass Bildung etwas ganz Fabelhaftes ist«.Mit Zeichnungen von Siegfried Klapper
About the author
Sarah Kirsch, geboren 1935 in Limlingerrod im Harz, studierte Biologie und Literatur. Sie war als Lyrikerin schon während ihrer DDR-Zeit stark beachtet. Sie lebte in Schleswig-Holstein als freie Schriftstellerin und Malerin. Für ihr Werk wurde sie unter anderem mit dem Heinrich-Heine-, dem Hölderlin- und dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur ausgezeichnet. 1996 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis, 2005 den Jean-Paul-Preis und 2006 den Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sarah Kirsch starb im Mai 2013.
Summary
Die kleine Ingrid mit dem brisanten Familiennamen Bernstein wächst in den späten 1930er Jahren in Halberstadt auf: in einem riesengroßen, geheimnisvollen Haus in einer »herrlich räudigen« Gegend. Wo mit Seeminen beladene Güterzüge vorbeirumpeln, wo alle sozialen Schichten aufeinandertreffen, wo Kastanienbäume, Rotdorn und Ligusterhecken das schüchterne Mädchen auf dem Weg in die Schule begleiten. Wenn die vorbei ist, »kann sie fliegen«, dann streift sie durch die Nachbarschaft und durch die Natur und schnappt Leben auf. Das Kind ist zehn, als die Naziherrschaft endet, und die DDR beginnt. Aber es hat einen klaren Blick: auf die Gesellschaft, in der es aufwächst, auf seine Familie, auf sich selbst. Später wird aus dem Mädchen Ingrid Bernstein die berühmte Lyrikerin Sarah Kirsch. In ihren Erinnerungen, so unmittelbar geschrieben wie eine mündliche Erzählung, fängt sie ein, was sie prägte: Pflanzen, Tiere und ihre Nomenklatur, die Freiheit in ihrem »Trümmerparadies«, Musik, Zeichnen und Literatur – und die Erkenntnis, »dass Bildung etwas ganz Fabelhaftes ist«.
Mit Zeichnungen von Siegfried Klapper