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Die südafrikanische Historikerin Joy Brain bezeichnet den Tiroler Franz Mayr (1865-1914) als einen der interessantesten katholischen Missionare im Südlichen Afrika. Mayr gründete mit finanzieller Unterstützung der Gräfin Maria Theresia Ledóchowska mehrere Missionsstationen in den ehemaligen britischen Kolonien Natal und Südrhodesien, sowie im Königreich Swaziland. Der in Priester verfasste neben seiner Missionstätigkeit nicht nur Grammatiken, Religions- und Liederbücher in verschiedenen afrikanischen Sprachen, sondern photographierte, musizierte und sammelte auch Ethnographika für Museen, wie aus den hier edierten Dokumenten hervorgeht. Briefe, Tagebucheintragungen, Chroniken und Zeitschriftenartikel, die der Herausgeber von Adieu, ihr lieben Schwarzen in europäischen und afrikanischen Archiven sammelte, bieten spannende Einblicke in das Alltagsleben des Missionars und der Menschen, denen er in Afrika begegnete. Neunzig Jahre nach seinem Tod - Franz Mayr file in Swaziland einem Raubmord zum Opfer- erscheint dieses Buch. Es beinhaltet gut lesbare und ausführliche Kapitel zum geschichtlichen Kontext und Kommentare, die eine Interpretation der Quellen ermöglichen, sowie zahlreiche Karten und historische Photographien. 2007 ist an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine CD-Edition mit historischen Aufnahmen der Zulu-Sprache erschienen. Diese Zulu-Aufnahmen des Tiroler Priesters Franz Mayr sind 1908 in der ehemaligen britischen Kolonie Natal (Südafrika) entstanden.
Summary
Die südafrikanische Historikerin Joy Brain bezeichnet den Tiroler Franz Mayr (1865-1914) als einen der interessantesten katholischen Missionare im Südlichen Afrika. Mayr gründete mit finanzieller Unterstützung der Gräfin Maria Theresia Ledóchowska mehrere Missionsstationen in den ehemaligen britischen Kolonien Natal und Südrhodesien, sowie im Königreich Swaziland. Der in Priester verfasste neben seiner Missionstätigkeit nicht nur Grammatiken, Religions- und Liederbücher in verschiedenen afrikanischen Sprachen, sondern photographierte, musizierte und sammelte auch Ethnographika für Museen, wie aus den hier edierten Dokumenten hervorgeht.
Briefe, Tagebucheintragungen, Chroniken und Zeitschriftenartikel, die der Herausgeber von Adieu, ihr lieben Schwarzen in europäischen und afrikanischen Archiven sammelte, bieten spannende Einblicke in das Alltagsleben des Missionars und der Menschen, denen er in Afrika begegnete. Neunzig Jahre nach seinem Tod - Franz Mayr file in Swaziland einem Raubmord zum Opfer- erscheint dieses Buch. Es beinhaltet gut lesbare und ausführliche Kapitel zum geschichtlichen Kontext und Kommentare, die eine Interpretation der Quellen ermöglichen, sowie zahlreiche Karten und historische Photographien.
2007 ist an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine CD-Edition mit historischen Aufnahmen der Zulu-Sprache erschienen. Diese Zulu-Aufnahmen des Tiroler Priesters Franz Mayr sind 1908 in der ehemaligen britischen Kolonie Natal (Südafrika) entstanden.
Additional text
Als "einen der interessantesten katholischen Missionare im Südlichen Afrika" bezeichnet die Historikerin Joy Brain den Tiroler Priester Franz Mayr in ihrem Vorwort zu dieser umfangreichen Quellenedition. Mayr war nur einer jener Österreicher und Österreicherinnen, die im Zuge der katholischen Missionseuphorie des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ausreisten, um Afrikaner und Afrikanerinnen zum Christentum zu "bekehren". 1865 in der Osttiroler Gemeinde Nussdorf geboren, wirkte er ab 1890 in der ehemaligen britischen Kolonie Natal (Südafrika), in Südrhodesien (heutiges Zimbabwe) und in Swaziland, wo er 1914 einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Unter seiner Leitung entstanden mehrere Missionsstationen. Über die vorhandenen Quellen erhält man Einblick in den Alltag des Missionars, Informationen über Hemmnisse seiner Arbeit und über Erfolgserlebnisse, seine Einstellung zur afrikanischen Bevölkerung, zur jeweiligen Kolonialregierung, zu anderen Religionsgemeinschaften oder über seinen persönlichen Gemütszustand. Mayr schrieb mehrere Bücher in afrikanischen Sprachen, hatte ein Faible für Musik und Fotografie und sammelte ethnologische Gegenstände, die er teilweise afrikanischen Museen überließ, teilweise für Ausstellungen nach Europa sandte.