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Rudolf Zender (1901-1988) ist einer der bedeutenden Realisten der Schweizer Kunst. In Frankfurt und Paris liess er sich zum Maler ausbilden. Geprägt von der Neuen Sachlichkeit und der Valeurmalerei seines Lehrers Robert Bissière, wurde ihm Ernst Ludwig Kirchner in Davos als Zeichner ein prägendes Vorbild. Wieder in Paris, wandte sich Zender erneut der Valeurmalerei zu, wobei das Expressiv-Zeichnerische seiner Lyrik der Farbe eine unverwechselbare Individualität verlieh. Sein Hauptthema ist das Licht der Île-de-France, dessen bezaubernde Wirkung er in Banlieue-Szenen ebenso einfing wie in weiten Fluss- und Himmelslandschaften. Zender hatte ein Gespür für die urbanistischen Veränderungen seiner Zeit. Seine Bilder sind ein Apell, die Schönheit zu sehen und das Verletzliche zu schützen.
About the author
Matthias Frehner, *1955, ist ein Schweizer Kunsthistoriker, Kurator und Publizist. Er war Konservator der Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» in Winterthur, Sekretär der Schweizer Kommission der Gottfried-Keller-Stiftung, betreute als Konservator das Klostermuseum St. Georgen in Stein am Rhein und war Gru¿ndungsmitglied der Giovanni Segantini Stiftung und deren erster Präsident. Seit 2002 ist Frehner Direktor des Kunstmuseums Bern.
Summary
Zur Gedächtnisausstellung im Herbst 2017 in der Villa Flora in Winterthur erscheint die Monographie über den Künstler Rudolf Zender, für die Matthias Frehner, Dr. phil. I, Direktor Kunstmuseum Bern als Autor gewonnen werden konnte. Matthias Frehner ist der Heimatstadt von Rudolf Zender, Winterthur, sehr verbunden. Er kennt das Umfeld von Rudolf Zender und viele seiner Sammler. Sein Beitrag wird Zenders Schaffen im Kontext der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts neu verorten. Jean-Claude Zender, Sohn des Künstlers, hat den biographischen Teil des Buches verfasst.