Description
Product details
Customer reviews
-
Eine verkorkste Eltern-Kind-Beziehung
Um es vorwegzunehmen: Das Buch ist absolut lesens- und empfehlenswert. Wie es sein Titel schon vermuten lässt, geht es vorrangig um eine Mutter-Tochter-Beziehung, wenngleich auch eine (nicht vorhandene) Vater-Tochter-Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Tochter ist die 40jährige Mona, die 68jährige Hella ihre Mutter. Mona hadert schon ihr ganzes Leben mit ihren Eltern, von denen sie sich nur versorgt, aber nie geliebt gefühlt hat. Sie kann ihrer Mutter nur wütend und unfreundlich gegenübertreten. Hella hat in jahrzehntelanger Ehe unter ihrem kalten Ehemann gelitten und Trost im Alkohol gesucht. In abwechselnden kurzen Kapiteln decken beide Frauen ihre Gedanken und Erinnerungen an ihre Vergangenheit auf, die sie so sehr geprägt hat. So wird dem Leser nach und nach vor Augen geführt und ihm zu verstehen gegeben, warum die Protagonistinnen auch in ihrem Verhältnis zueinander so geworden sind, wie sie sind. Vieles regt zum Nachdenken an und lässt einen das eigene Leben reflektieren. Beide Frauen sind nicht gerade Sympathieträger. Umso schöner ist, dass sie sich – auch durch den Einfluss neuer Personen, die in ihr Leben treten – allmählich verändern und sich schrittweise auf die andere zu bewegen. Und so gibt es die schöne Chance eines neuen Umgangs miteinander.
-
Was macht uns zu dem, was wir sind?
Was macht uns zu dem, was wir sind?
Mona, 40 Jahre alt und leicht verbittert. Der Job macht keinen Spaß, in der Liebe hat sie kein Glück und mit ihrer Mutter versteht sie sich auch nicht gut. Als sie Patrick kennen lernt, scheinen sich dieselben Verhaltensmuster wieder anzuzeigen. Aber Patrick ist hartnäckig! Und dann ist da ja auch noch Shirin. Und Judith – und irgendwann merkt Mona dann auch, dass sie nicht so alleine ist, wie sie sich fühlt.
Ein Buch, das schon ein wenig zum Nachdenken anregt. Welche Verhaltensmuster sind anerzogen oder in der Kindheit angelegt? Welche Charaktereigenschaften angeboren und welche durch die Eltern geprägt?
In diesem Buch kommen verschiedene Frauen vor. Jede anders, aber alle mit ihren eigenen Sorgen und Nöten. Außer bei denen von Mona geht das Buch jedoch nicht in die Tiefe, was manchmal etwas schade ist. Gerade von Judith hätte ich gern etwas mehr gelesen. Auch die Brusterkrankung der Mutter wird etwas zu lasch abgehandelt. Dafür gibt es Szenen aus der Vergangenheit, die helfen, Mona zu verstehen. Und endlich kann sie dann auch loslassen!
Fazit: Kunrath schreibt sehr anschaulich und ich mochte ihre Charaktere auf Anhieb. Zudem gelingt es ihr, eine tolle Atmosphäre zu schaffen und den Leser zu fesseln.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.