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Kaum beachtet in der Forschung, dafür umso präsenter im Alltag sind die Namen für politische und kulturelle Ereignisse (Praxonyme), Waren-/Dienstleistungen und sonstige Objekte (Ergonyme), zu denen auch Institutionen (Schulen, Sportvereine) zählen. In der Fachliteratur zu "sonstigen" Namen zusammengefasst harren die 'Stiefkinder der Onomastik' oft noch ihrer linguistischen Analyse. Dieser Band rückt solche meist jungen Namenarten erstmals in den Fokus. Das Spektrum der 20 Beiträge reicht von Ereignis- (politische Skandale, Messen) und Objekt- (Filme, Finanzprodukte, Haushaltsgegenstände) bzw. Institutionsnamen (Schulen, Fußballvereine) bis hin zu wenig erforschten Personen- (Usernamen) und Ortsnamen (Kletterrouten, Kolonialnamen). Auch grammatische und graphematische Aspekte werden beleuchtet (Flexion von Gattungseigennamen, Namen und Orthographie). Der Band richtet sich an das linguistische Fachpublikum und versteht sich als Impuls zur weiteren Erforschung der äußerst vielgestaltigen Namenarten an der Schnittstelle zwischen Appellativik und Onymik.
About the author
Rita Heuser and Mirjam Schmuck, University of Mainz, Germany.
Summary
Largely neglected by researchers but nonetheless ubiquitous in everyday speech are names for political and cultural events, goods and services, and institutions (i.e. schools, teams). Recent coined names for persons and places (i.e. user names, climbing routes) also fall under this category. Typically classed in the literature as “other types of names,” these richly diverse “orphans of onomastic research” are the focus of the volume.
Report
"Die Lektüre des sorgfältig edierten Tagungsbands »Sonstige Namen« kann nicht nur Namenforschern empfohlen werden, sie ist auch für alle, die sich allgemein für Eigennamen interessieren, besonders lohnend."
Rosa Kohlheim in: Muttersprache 3 (2019), 274-277