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Wo Dramatiker verstummten und die Romanciers ratlos erschienen, da erhoben die Lyriker ihre Stimmen. Die hundert besten deutschen Gedichte des zwanzigsten Jahrhunderts präsentiert Marcel Reich-Ranicki in diesem Band. Die Auswahl reicht von Ricarda Huch, Stefan George und Else Lasker-Schüler bis zu den Lyrikern, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden - wie Ulla Hahn und Durs Grünbein.
Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Rilke und Benn, Trakl und Celan. Doch am stärksten vertreten ist jener Poet, den viele für den Klassiker der modernen deutschen Poesie halten: Bertolt Brecht. Berücksichtigt werden hier aber auch unterschätzte, wenn nicht gar vergessene Lyriker des Jahrhunderts.
»Ich habe Gedichte ausgewählt, die mir gefallen, solche, die ich schätze oder bewundere oder gar liebe.« Marcel Reich-Ranicki
List of contents
Ricarda Huch: Wo hast du all die Schönheit hergenommen
Stefan George
- Der Herr der Insel
- An Baches Ranft
- Komm in den totgesagten Park und schau:
- Wir schreiten auf und ab
- Entführung
Else Lasker-Schüler
- Ein Liebeslied
- Mein blaues Klavier
Christian Morgenstern
- Ein Lächeln irrt verflogen
- Das ästhetische Wiesel
- Das Huhn
Karl Kraus
- Man frage nicht, was all die Zeit ich machte
- Traum vom Fliegen
Rainer Maria Rilke
- Abschied
- Der Panther
- Herbsttag
- Römische Fontäne
- Das Karussell
Hermann Hesse: Im Nebel
Joachim Ringelnatz
- Logik
- Die Schnupftabaksdose
Gottfried Benn
- Mann und Frau gehen durch die Krebsbaracke
- Letzter Frühling
- Kommt -
- Einsamer nie -
- Nur zwei Dinge
Georg Heym
- Letzte Wache
- Robespierre
Jakob van Hoddis: Weltende
Kurt Schwitters: Der Zigarette Ende
Georg Trakl
- Grodek
- Der Herbst des Einsamen
- Die Kirche
- In den Nachmittag geflüstert
Alfred Lichtenstein: Gebet vor der Schlacht
Klabbund: Liebeslied
Kurt Tucholsky
- An das Baby
- Park Monceau
Franz Werfel: Das Bleibende
Johannes R. Becher: Auferstanden aus Ruinen
Yvan Goll: Orpheus
Theodor Kramer
- Wer läutet draußen an der Tür?
- Zur halben Nacht
Bertolt Brecht
- Kinderhymne
- Erinnerung an die Marie A.
- Das Lied von der Moldau
- Gegen Verführung
- Die Liebenden
- Entdeckung an einer jungen Frau
- Vom armen B. B.
- Fragen eines lesenden Arbeiters
- Als ich nachher von dir ging
- Apfelböck oder die Lilie auf dem Felde
- An meine Landsleute
Erich Kästner
- Sachliche Romanze
Kennst Du das Land
- Die Zeit fährt Auto
Marie Luise Kaschnitz: Nicht gesa
Peter Huchel
- Der Garten des Theophrast
- Exil
- Soldatenfriedhof
Günter Eich
- Nachhut
- Inventur
Karl Krolow
- Es war die Nacht
- Was war, was ist
Johannes Bobrowski: Bericht
Paul Celan
- Todesfuge
- Assisi
- Auf Reisen
Ilse Aichinger: Gebirgsrand
Erich Fried
- Bevor ich sterbe
- lichtung
- Sommerlied
- Vater komm erzähl vom Krieg
Ernst Jandl
Ingeborg Bachmann
- Die gestundete Zeit
- Alle Tage
- An die Sonne
Elisabeth Borchers: eia wasser regnet schlaf
Günter Grass
- Ehe
- Kinderlied
Hans Magnus Enzensberger
- Stadtrundfahrt
- Utopia
- Ins Lesebuch für die Oberstufe
Günter Kunert: Frist
Peter Ruhmkorf: Bleib erschütterbar und widersteh
Sarah Kirsch
- Die Luft riecht schon nach Schnee
- Bei den Stiefmütterchen
- Nachricht aus Lesbos
Wolf Biermann
- Ballade vom preußischen Ikarus
- Ermutigung
Robert Gernhardt
- Doppelte Begegnung am Strand von Sperlonga
- Schön und gut und klar und wahr
- Ach
Thomas Brasch: Lied
Ulla Hahn
- Winterlied
- Anständiges Sonett
- Für einen Flieger
Durs Grünbein
- Wußten wir?
- In der Provinz
About the author
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Er war 1960 - 1973 ständiger Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und leitete 1973 - 1988 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. In den Jahren 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, 1971 - 1975 war er ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten von Stockholm und Uppsala, seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/1992 bekleidete er die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Seit 1988 leitete er das "Literarische Quartett" im Zweiten Deutschen Fernsehen.§Reich-Ranicki erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: die Ehrendoktorwürde der Universitäten Uppsala, Augsburg, Bamberg und Düsseldorf, den Ricarda-Huch-Preis (1981), den Thomas-Mann-Preis (1987), den Bayerischen Fernsehpreis (1991), den Ludwig-Börne-Preis (1995), die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität (2007), den Henri Nannen Preis für sein journalistisches Lebenswerk (2008), die Ehrenmedaille für Literatur der Ludwig-Börne-Stiftung (2010), den Internationalen Mendelssohn-Preis (2011) sowie den Kulturpreis der B.Z. für sein Lebenswerk (2012).§Marcel Reich-Ranicki verstarb im September 2013.
Summary
Wo Dramatiker verstummten und die Romanciers ratlos erschienen, da erhoben die Lyriker ihre Stimmen. Die hundert besten deutschen Gedichte des zwanzigsten Jahrhunderts präsentiert Marcel Reich-Ranicki in diesem Band. Die Auswahl reicht von Ricarda Huch, Stefan George und Else Lasker-Schüler bis zu den Lyrikern, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden – wie Ulla Hahn und Durs Grünbein.
Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Rilke und Benn, Trakl und Celan. Doch am stärksten vertreten ist jener Poet, den viele für den Klassiker der modernen deutschen Poesie halten: Bertolt Brecht. Berücksichtigt werden hier aber auch unterschätzte, wenn nicht gar vergessene Lyriker des Jahrhunderts.
»Ich habe Gedichte ausgewählt, die mir gefallen, solche, die ich schätze oder bewundere oder gar liebe.«
Marcel Reich-Ranicki