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Die begrifflichen Strukturen, in denen man von der Trinität angemessen sprechen kann, sind grundsätzlich andere als die, die der Rede über die natürlichen Dinge zugrunde liegen. Dieser zentrale Gedanke, den Boethius in seinem Traktat Über die Trinität entfaltet, wird im 12. Jahrhundert zum Gegenstand einer reichen Kommentartätigkeit. Auch Gilbert von Poitiers (ca. 1085-1154) verfasst im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit Boethius eine Erläuterung des Trinitätstraktates. Sein Augenmerk gilt der Analyse der ontologischen Strukturen, auf deren Basis allein die theologische Rede von den trinitarischen Verhältnissen im Unterschied zur natürlichen Rede verständlich zu machen ist.
About the author
Matthias Lutz-Bachmann, geb. 1952, ist Professor für Philosophie und Vizepräsident an der Universität Frankfurt am Main.
Andreas Niederberger, M.A., geb. 1972, Studium in Frankfurt am Main und Paris, Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes; 1998/99 Forschungsaufenthalt in Saint Louis, USA.
Summary
Die begrifflichen Strukturen, in denen man von der Trinität angemessen sprechen kann, sind grundsätzlich andere als die, die der Rede über die natürlichen Dinge zugrunde liegen. Dieser zentrale Gedanke, den Boethius in seinem Traktat Über die Trinität entfaltet, wird im 12. Jahrhundert zum Gegenstand einer reichen Kommentartätigkeit. Auch Gilbert von Poitiers (ca. 1085–1154) verfasst im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit Boethius eine Erläuterung des Trinitätstraktates. Sein Augenmerk gilt der Analyse der ontologischen Strukturen, auf deren Basis allein die theologische Rede von den trinitarischen Verhältnissen im Unterschied zur natürlichen Rede verständlich zu machen ist.
Foreword
Gilbert von Poitiers´ Kommentar zu Boethius neu erschlossen