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Politisches Symbol und bildende Kunst
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Wie an keinem anderen Ort Deutschlands spiegeln sich im Berliner Reichstagsgebäude die Höhepunkte und Katastrophen der deutschen Geschichte. So ist der Reichstag das politische Symbol Deutschlands, und dies gerade wegen der in seiner Baugeschichte zum Ausdruck kommenden Ambivalenzen. Mit dem Einzug der vom Kunstbeirat in Auftrag gegebenen Werke der namhaftesten zeitgenössischen Künstler wurde die Diskussion um den Ort erweitert durch die Diskussion um den Bezug von Kunst und Macht in Zeiten parlamentarischer Demokratie. Eine kritische Debatte um die Bedeutung des "Der Bevölkerung" gewidmeten Kunstwerks von Hans Haacke polarisiert die deutsche Feuilleton- und Stammtisch-Öffentlichkeit ebenso wie die Frage um die Symbolkraft des schwarz-rot-goldenen Farbbildes von Gerhard Richter und um die Beteiligung ostdeutscher Künstler.
Dieser repräsentative Band dokumentiert erstmals vollständig in großformatigen Farbabbildungen, kurzen Biog rafien, Vorzeichnungen und Planungsskizzen die Kunstwerke, ihre Beziehung zur Architektur ebenso wie die Entstehungs- und Entscheidungsprozesse. So werden politische und kunsthistorische Zusammenhänge erhellt und damit erstmals eine Grundlage für eine Debatte geliefert, die alle Beteiligten noch über lange Zeit in Atem halten wird.
Die erste repräsentative, farbige Gesamtdarstellung der Kunst im Reichstag
Bisher unveröffentlichte Dokumente über die Entscheidung und Entstehungsprozesse
Das Buch zu einem der meist diskutierten Werkkomplexe der zeitgenössischen Kunst
About the author
Götz Adriani ist seit 1971 Direktor der renommierten Kunsthalle Tübingen.
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