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Briefe gehörten für Warburg zu den wichtigsten Formen des gedanklichen Austausches. In der Korrespondenz mit Familie, Freunden und Kollegen äußerte er sich ausführlich über seine Ideen und Forschungen. Die Briefauswahl dokumentiert und kommentiert in Form einer indirekten Biographie Leben und Werk vom Beginn des Studiums 1886 bis zu Warburgs Tod 1929, also von den ersten Referaten bis zur Arbeit am unvollendet gebliebenen Mnemosyne-Atlas. An die Seite des wissenschaftlichen Autors Warburg tritt dabei ein geistreich und literarisch formulierender Verfasser, der auch das politische Zeitgeschehen kritisch beobachtet und kommentiert. Der Band stellt Warburgs Briefe in einer exemplarischen und kommentierten Auswahl von ca. 800 Schreiben vor.
About the author
Aby M. Warburg, geboren 1866 in Hamburg. Begründung der kulturwissenschaftlichen Disziplin der Ikonologie und die nach ihm benannte Bibliothek für Kulturwissenschaft in Hamburg. Der Autor verstarb 1929 in Hamburg.
Horst Bredekamp, Jahrgang 1947, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, seit 1993 an der Berliner Humboldt-Universität und seit 2003 Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Er war Fellow des Institute of Advanced Study in Princeton, des Wissenschaftskollegs in Berlin, des Getty Center in Los Angeles und des Collegiums Budapest. Er wurde 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.
Prof. Michael Diers ist seit April 2004 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und außerplanmäßiger Professor an der Humboldt-Universität in Berlin 1991-2001. (Mit-) Herausgeber der Reihe »kunststück« im Fischer Verlag. Zahlreiche Aufsätze und Buchpublikationen u.a. zu Kunst- und Medientheorie, Fotografie und Neue Medien sowie zur Kunst der Renaissance, der Moderne und des 20. Jahrhunderts.
Report
"Die Genese von Warburgs Arbeitsweise, Thesen und eigenwilligen Formulierungen lässt sich durch die Lektüre seiner Briefe detailliert nachverfolgen, die nun in einer zweibändigen, hervorragend kommentierten Edition im Rahmen der 1998 begonnenen Studienausgabe seiner "Gesammelten Schriften" vorliegt. Der Auswahl von mehr als achthundert Briefen - von den Studienjahren bis zum Tod Warburgs im Oktober 1929 - ist ein ebenso voluminöser Kommentarband an die Seite gestellt, der die in den Briefen erwähnten Personen, Kunstwerke, Objekte, Buchtitel, Symbole, Ereignisse wie auch die Vortrags- und Publikationsvorhaben Warburgs erschließt, ergänzt um Reproduktionen der betreffenden Bilder." (Sigrid Weigel in: FAZ, 24.06.2022, https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2022-06-24/5d82bb0a009ef7bf5f4da7c22c5f8c27/?GEPC=s5)
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"The Warburg letters is one of the great books of this decade." (Hans Ulrich Obrist, Serpentine Gallery, London, 03.2022)
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"Für die Warburg-Forschung wird die vorliegende Brief-Edition künftig ein unverzichtbares Hilfsmittel sein." (Sigrid Weigel in: Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, 2022/Heft 3 Jahrgang 50)