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Luther ist nur eine Stimme unter den spätmittelalterlichen Reformbewegungen. Die historische Forschung stellt die Lutherische Reformation inzwischen in den breiten Strom christlicher Reformbewegungen seit dem 13. Jahrhundert. Vor diesem Hintergrund muss auch das aufklärerische Bild von Luther als einem Protagonisten der Neuzeit revidiert werden. Die Vielfalt spätmittelalterlicher Reformbewegungen bis hin zum Trienter Konzil bildet zusammen mit dem Renaissancehumanismus ein reiches Reservoir an geistigen Aufbrüchen, von denen zahlreiche Beziehungen zur Moderne ausgehen. Mit diesem komplexen Geflecht zwischen christlichen Reformation(en) und Moderne beschäftigen sich die ausgewählten Studien in diesem Band sowohl aus theologischer als auch philosophischer Perspektive.
The contemporary historical research situates Luther's Reformation in a much larger context of Christian reform movements that emerge in the late medieval and early modern period. Against this background the enlightened view of Luther as protagonist of the modern era is in need of revision. The variety of reform movements together with the Renaissance humanism compose a rich reservoir of spiritual reforms that will all influence the further development of the modern era. In this volume, this complex of the variety of Christian reforms relative to modernity is elaborated through exemplary studies from a philosophical-theological perspective.
About the author
Hans Schelkshorn, geboren 1960, Studium der Theologie und Philosophie in Wien und Tübingen, 1989 Dr. theol; 1994 Dr. phil.; 2007 Habilitation im Fach Philosophie. Außerordentlicher Professor am Institut für Christliche Philosophie der Universität Wien. Arbeitsschwerpunkte: Theorien der Moderne, praktische Philosophie, Diskursethik, latein-amerikanische Philosophie, philosophischer Nord-Süd-Dialog. Seit 2001 Chefredakteur von "Polylog Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren".