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Der Schmetterlingseffekt und das fraktale Apfelmännchen sind allgegenwärtige Sinnbilder der Chaostheorie. Von den Medien wurden sie zu Ikonen einer neuen Weltsicht erhoben. Nach dem Siegeszug der Chaostheorie scheint nun plötzlich "alles chaotisch" zu sein. Aber stimmt das? Handelt es sich bei der Chaostheorie wirklich um eine wissenschaftliche Sensation oder um "eleganten Unsinn"? Marco Wehr, Physiker und Philosoph, zeigt, daß sich die Chaostheorie selbst "chaotisch" entfaltete. Nach kurzer Zeit war niemand mehr in der Lage, ihre rasante Entwicklung zu überblicken. Als Folge ergab sich ein "semantisches Sammelsurium" vager Begriffe und mehrdeutiger Definitionen. In der Chaostheorie werden teilweise unbedacht Erkenntnisse aus Physik, Biologie, Informationstheorie, Mathematik und Philosophie miteinander verschmolzen. Typisch für unsere Zeit wird eine solche "Großtheorie" dann zu einer weltanschaulichen Sensation mit universalen Geltungsanspruch aufgebauscht. Hier sind jedoch Zw eifel angebracht. Tief in ihrem Inneren verbergen sich Widersprüche, die kurzweilig aufgedeckt, scharfsinnig analysiert und witzig kommentiert werden. Dabei berührt Marco Wehr eine der geheimnisvollsten Fragen in den Wissenschaften: Die Bedeutung der Mathematik in der Physik. Eine mutige und längst überfällige "Wissenschaftskritik", ein Buch zum Umdenken.
About the author
Marco Wehr studierte Physik und Philosophie in Tübingen und promovierte in Marburg mit einer Untersuchung der Chaostheorie. Neben dem Studium wissenschaftsjournalistische Beiträge u.a. für DIE ZEIT, gleichzeitig Arbeit als Schriftsteller und wissenschaftlicher Autor.