Read more
Ab 1915 entwickelte sich innerhalb eines Segments des Offizierskorps ein politischer Ordnungsanspruch, der in der Weimarer Republik seine Wirkung entfaltete. Dieser Vorgang wird in der Studie mithilfe des biografischen Ansatzes anhand der drei zentralen Offiziere analysiert. Die dabei verfolgten innenpolitischen Ordnungsentwürfe lassen sich als Fortschreibung ideeller Traditionen der inklusiv-korporativen Auslegung des Konzeptes der Volksgemeinschaft verstehen. Außenpolitisch war die Manifestation dieser Gestaltungsabsicht die militärische Kooperation zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, die über eine militärisch-technokratische Dimension hinauswies und einen politischen Charakter durch Beeinflussung der außenpolitischen Orientierung der Weimarer Republik hatte.
List of contents
Veränderung und Ausdifferenzierung des deutschen Offizierskorps im Ersten Weltkrieg - Volksgemeinschaft - Kapp-Lüttwitz Putsch - Die Politik der Reichswehr: Das Deutsche Reich, Sowjet-Russland und die panturanische Bewegung - Die Sondergruppe R[ussland] - Die Wahrnehmung Sowjet-Russlands durch die Führung der Reichswehr
About the author
Grischa Sutterer studierte Geschichtswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er war freier Mitarbeiter bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Gegenwärtig ist er am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam tätig.