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Empirische Untersuchungen aus den letzen zehn Jahren belegen, dass Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Vor allem türkische und italienische Jugendliche besuchen mehrheitlich nur die Hauptschule und nur sehr selten Gymnasium oder Hochschule. Sie treten früher aus dem Bildungssystem aus, um zu arbeiten, machen seltener eine qualifizierte Berufsausbildung und sind wesentlich stärker von Arbeitslosigkeit bedroht. Worin liegen die Gründe dafür? Gängige Erklärungen, wie Sprachbarrieren oder niedriges Einkommen der Herkunftsfamilie, lassen sich empirisch nicht eindeutig belegen.
Ausländische Kinder und Jugendliche - vor allem auch aus Asylbewerberfamilien - sind besonders stark von Armut betroffen. Die Leistungen der Jugendhilfe sind jedoch von der Staatsangehörigkeit und dem Aufenthaltsstatus der Eltern abhängig. Ausführlich werden die deutschen und europäischen Rechtsgrundlagen sowie die Charta der Grundrechte der europäischen Union dargestellt und erläutert. Doch sind die Rechte für Kinder, Jugendliche und Familien darin präzise genug formuliert? Reichen sie für spezielle Notlagen und Bedürfnisse aus? Und werden sie tatsächlich durchgehend angewandt?
About the author
Bernd Schulte wurde 1985 in Meschede geboren. Von 2004 bis 2009 studierte er Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Steuerrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Anschluss war er Doktorand am Institut für Steuerrecht der Universität zu Köln (Professorin Dr. Johanna Hey). Während der Promotionszeit arbeitete er für MdB Professor Dr. Patrick Sensburg, Vorsitzender des Unterausschusses Europarecht des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages. Von 2012 bis 2014 war Bernd Schulte Rechtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm. Sein Referendariat absolvierte er unter anderem in der Gruppe Finanzpolitik des Bundeskanzleramtes in Berlin.