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Excerpt from Jahrbücher für Classische Philologie
Insofern also mochte sich der Vf. Durch seine Vorliebe fur Pla ton, über dessen Philosophie er früher geschrieben hat (platonis de summo bono doctrina, Berol. In eine falsche Bahn haben führen lassen. Im übrigen aber enthalten beide Abhandlungen viel schönes und förderliches sowol über mythologische Methode im allgemeinen als über den Gott Hermes und sein Wesen und wirken insbesondere. So wird im In Theile mit vieler Einsicht uber die Frage gesprochen, inwieweit die Namen der Götter und deren Etymologie, auf welche insgemein zu viel Gewicht gelegt wird, eine entscheidende Wichtig keit habe, desgleichen über das Verhältnis der epischen namentlich homerischen Mythologie zur localen, bei welcher Gelegenheit der Vf. Erhebliche Einwendungen gegen die Müllersche Methode macht, uber die physikalische Mythendeutung usw. Voran geht eine Entwicklung der Bedeutung des Hermes bei Homer, dann folgt eine Untersuchung über seinen Namen die zu dem in den meisten Fällen giltigen Resul tate führt cdasz nicht in der Namenerklärnng der Beweis für die Richtigkeit eines aufgestellten Begriffs liege, sondern umgekehrt aus dem anderweitig sich ergebenden Begriffe die Richtigkeit der Namen deutung sich bewähren müsse.' Darauf wird der physikalischen My thendeutung die Richtigkeit ihrer Voraussetzung zugegeben, dasz die ältesten Mythologumena ein Ausdruck für ein wissen von der Natur seien, welches nicht das einer Wissenschaft, aber auch nicht das von ganz rohen Naturmenschen gewesen sei; sondern (als ahnungsreiche, sinnige Kinder, deren eingeweihten Blicken alles eines Gottes Spur zeigte' habe man sich die Griechen in der vorhistorischen Zeit der Mythenentstehung zu denken.
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