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Fromme feste Junker - Neuer Stadtadel im spätmittelalterlichen Zürich

German · Paperback / Softback

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Im Gebiet der heutigen Schweiz büsste der Adel - so das traditionelle Geschichtsbild - seine Bedeutung im Spätmittelalter rasch und vollständig ein. Neuere Untersuchungen zeichnen ein differenzierteres Bild und machen auf die fortdauernde Bedeutung von Adel und Adelskultur aufmerksam. Innerhalb der Führungsschichten der eidgenössischen Orte entstanden soziale Gruppen, die schon von Zeitgenossen als "neuer Adel" bezeichnet wurden. An diesem Punkt setzt die Untersuchung am Beispiel der Stadt Zürich an.
In Zürich etablierte sich im späten 14. Jahrhundert eine Führungsgruppe bürgerlicher Herkunft, die bald aristokratische Züge annahm: Aus Aufsteigern mit Wurzeln im Handel und Gewerbe wurden Junker. Die Arbeit untersucht, wie und mit welchem Erfolg sich die Vertreter der städtischen Führungsgruppe am Adel orientierten. Beleuchtet werden die wichtigsten Schritte der Aristokratisierung wie der Kauf von Herrschaften und Burgen auf dem Land, der Erwerb von Wappen- und Adelsbriefen oder der Empfang der Ritterwürde. Gefragt wird nach dem Selbstverständnis der Junker und danach, wie diese von anderen wahrgenommen wurden. Die Arbeit zeigt auf, dass sich die Junker zunehmend von der übrigen städtischen Gesellschaft abschlossen und sich im Vergleich zu ihrer zahlenmässigen Grösse einen erstaunlich grossen politischen Einfluss sichern konnten.

List of contents

Vorwort

I Einleitung
1 Fragestellung
2 Forschungsüberblick
3 Theoretischer Rahmen
4 Quellen

II Schritte in Richtung Adel
1 Einnahmequellen und Besitzstruktur

2 Besitzungen auf dem Land
2.1 Lehnsfähigkeit
2.2 Burgen
2.3 Gerichtsherrschaften

3 Wappen- und Adelsbriefe
3.1 Wappenbriefe
3.2 Adelsbriefe

4 Wohnkultur

5 Erinnerungskultur

6 Ritterwürde
6.1 Zur Begrifflichkeit: Ritter, Rittertum und Ritterschaft
6.2 Die Erhebung zum Ritter
6.3 Der Stellenwert des Rittertitels

7 Heiratsverbindungen zum alten Adel

III Ein neuer Adel?
1 Selbstverständnis und Fremdwahrnehmung
1.1 Selbstverständnis
1.2 Fremdwahrnehmung

2 Geburtsständische Abschliessung
2.1 Korporationen
2.2 Heiratskreise
2.3 Netzwerke

IV Der Einfluss der Junker
1 Vogteien

2 Tagsatzungsgesandtschaften

3 Militärische Führungspositionen
3.1 Obrigkeitlich organisierte und freie Kriegszüge
3.2 Der Anteil der Junker
3.3 Chancen und Risiken

V Schluss

VI Anhang
1 Genealogien (bis um 1525)
1.1 Escher
1.2 Göldli
1.3 Meiss
1.4 Meyer von Knonau
1.5 Schwend

2 Heiratskreise
2.1 Eheverbindungen der Kleinräte der Jahre 1489-1515 (bis 1525)
2.2 Eheverbindungen Escher, Göldli, Meiss, Meyer von Knonau und Schwend (1470-1519)
2.3 Eheverbindungen Holzhalb (1470-1519)
2.4 Eheverbindungen Schmid (1470-1519)

About the author

hat in Zürich Geschichte studiert. Er forscht und publiziert zur Geschichte des spätmittelalterlichen Adels, zur Geschichte Liechtensteins sowie zur Sportgeschichte.

Summary

Im Gebiet der heutigen Schweiz büsste der Adel – so das traditionelle Geschichtsbild – seine Bedeutung im Spätmittelalter rasch und vollständig ein. Neuere Untersuchungen zeichnen ein differenzierteres Bild und machen auf die fortdauernde Bedeutung von Adel und Adelskultur aufmerksam. Innerhalb der Führungsschichten der eidgenössischen Orte entstanden soziale Gruppen, die schon von Zeitgenossen als «neuer Adel» bezeichnet wurden. An diesem Punkt setzt die Untersuchung am Beispiel der Stadt Zürich an.
In Zürich etablierte sich im späten 14. Jahrhundert eine Führungsgruppe bürgerlicher Herkunft, die bald aristokratische Züge annahm: Aus Aufsteigern mit Wurzeln im Handel und Gewerbe wurden Junker. Die Arbeit untersucht, wie und mit welchem Erfolg sich die Vertreter der städtischen Führungsgruppe am Adel orientierten. Beleuchtet werden die wichtigsten Schritte der Aristokratisierung wie der Kauf von Herrschaften und Burgen auf dem Land, der Erwerb von Wappen- und Adelsbriefen oder der Empfang der Ritterwürde. Gefragt wird nach dem Selbstverständnis der Junker und danach, wie diese von anderen wahrgenommen wurden. Die Arbeit zeigt auf, dass sich die Junker zunehmend von der übrigen städtischen Gesellschaft abschlossen und sich im Vergleich zu ihrer zahlenmässigen Grösse einen erstaunlich grossen politischen Einfluss sichern konnten.

Product details

Authors Stefan Frey
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 02.01.2017
 
EAN 9783034013772
ISBN 978-3-0-3401377-2
No. of pages 216
Dimensions 211 mm x 298 mm x 16 mm
Weight 951 g
Illustrations 106
Series Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich
Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich
Subjects Humanities, art, music > History > Middle Ages

Adel, Swissness, Ritter, auseinandersetzen

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