Read more
Für Roberto Bolaño, den illusionslosesten und letzten Romantiker des 20. Jahrhunderts, war Dichtung seine wahre Berufung und die eigentliche Quelle aller Literatur. Seine Gedichte sind visionär und surreal, aberwitzig und melancholisch. Sie sind ein Loblied und zugleich ein Abgesang auf jene Generation der "romantischen Hunde", die die Welt verändern wollte und unter die Räder kam: "Wenn wir genau hinhörten, könnten wir hören, wie die Türen der Geschichte zufallen / oder die Türen des Schicksals." Diese erste deutsche Gesamtausgabe von Bolaños Gedichten ist ein Ereignis für alle, die den Traum der Poesie weiterträumen.
About the author
Roberto Bolano wurde 1953 in Santiago de Chile geboren. Mit 13 zog die Familie nach Mexiko City, wo er das Leben eines wilden Poeten führte. 1973 kehrte nach einer langen Busreise nach Chile zurück, um Allende zu unterstützen, geriet ins Gefängnis und kam erst nach Monaten nach Mexiko zurück. Später beginnt er in Spanien mit dem Schreiben von Romanen, um seine Familie durchzubringen. 2003 starb er, als er auf eine Lebertransplantation wartete und gerade an seinem Meisterwerk 2666 arbeitete.
Report
"An Bolaño haben wir einen Fantasten, der zum Melancholiker wurde aus dem vorsätzlichen Versagen der Politik, eine vernünftige Welt zu gestalten. Jetzt baut er sich seine eigene Welt, die aus Erinnerung und Wunsch einen Kontrast zur überall sichtbar gewordenen Erbärmlichkeit bildet." Ö1, ex libris, 27.08.17
"... macht Appetit auf das erzählerische Werk des chilenischen Schriftstellers." André Hatting, Deutschlandradio Kultur - Lesart, 24.04.17
"Diese Gedichte sind so großartig, weil sie nichts feierlich Gedichtetes haben. Formal spielen sie sich so gut wie gar nicht auf. Der Kopf wird unmittelbar aufs Leben gestoßen. Bolaños Gedichte sind Schwestern von Bolaños Prosa." Ralph Hammerthaler, Süddeutsche Zeitung, 27.03.17
"Sie sind von bestechender Schönheit und höchster literarischer Qualität. [...] Bolaños Lyrik fasziniert aufgrund ihrer unnachahmlichen Mischung von drei Fertigkeiten" Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.17