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Vertrauen - Eine Ressource im politischen System der römischen Republik. Habilitationsschrift

German · Paperback / Softback

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Das politische System der römischen Republik war durch zwei Spannungsfelder gekennzeichnet: Da es keinen Geburtsadel gab, sondern gesellschaftlicher Rang durch politische Betätigung erst erworben werden musste, bestand ein Konkurrenzkampf unter den Mitgliedern senatorischer Familien. Diesem stand die Herstellung von Entscheidungen durch Konsens gegenüber, d.h. durch Verhandlungen, die mit weitgehender Einmütigkeit enden mussten. Vertrauen in das Gegenüber wie in die Leistungsfähigkeit des politischen Systems war eine wesentliche Bedingung für die Gleichzeitigkeit von Konkurrenz und Konsens.

List of contents

Inhalt
Vorwort 7
1. Einleitung 9
2. Vertrauen im politischen System der römischen Republik 31
2.1 Das politische System der römischen Republik 32
2.1.1 Forschungsüberblick 32
2.1.2 Das Funktionieren des politischen Systems 34
2.1.3 Wahrnehmungs- und Handlungsdispositionen von Akteuren in Verhandlungssystemen 56
2.1.4 Stärken und Schwächen von nicht-formalisierten Verhandlungssystemen 73
2.2 Vertrauen im politischen System 81
2.2.1 Vertrauen und die primären Handlungsdispositionen 83
2.2.2 Vertrauen und die Senkung von Transaktionskosten 84
2.2.3 Vertrauen als Teil gesellschaftlicher Selbstbeschreibung 86
2.2.4 Vertrauen als Grundlage von Macht 89
2.2.5 Nachteile von Vertrauen im politischen System 101
2.2.6 Zusammenfassung: Vertrauen und politisches System 103
3. Grundlagen von Vertrauen 105
3.1 Vertrautheit und die Disposition zu vertrauen 106
3.1.1 Vertrautheit 107
3.1.2 Die Disposition zu Vertrauen und der Sozialisationsprozess 118
3.2 Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit 133
3.2.1 Vertrauen, Vertrauenswürdigkeit und die Darstellung des
eigenen Selbst 135
3.3 Vertrauen in der Gruppe 168
3.3.1 Bezugsgruppen 170
3.3.2 Die Konstitution der Gruppe 185
3.3.3 Die Interaktion in der Gruppe 203
3.4 Institutionalisierung von Misstrauen 219
3.4.1 Formen institutionalisierten Misstrauens im politischen System 220
3.4.2 Das Recht als Grundlage der Ermöglichung von Vertrauen 226
3.5 Aktives Vertrauen 244
3.5.1 Vertrauenswürdigkeit testen 246
3.5.2 In Vorleistung treten 248
3.5.3 Durch Vertrauen binden 252
3.5.4 Grenzen des Vertrauens 254
4. Vertrauenserosion und die Entstehung von Misstrauen 257
4.1 Misstrauen 258
4.1.1 Grundlagen von Misstrauen 260
4.1.2 Misstrauen beschränken 267
4.2 Das Ende der Republik und das Misstrauen 279
5. Zuviel Vertrauen? - Abschließende Überlegungen 285
6. Quellen und Literatur 288
6.1 Quellen 288
6.2 Literaturverzeichnis 291

About the author

Jan Timmer, PD Dr. phil., ist Akademischer Rat auf Zeit an der Universität Bonn.

Summary

Das politische System der römischen Republik war durch zwei Spannungsfelder gekennzeichnet: Da es keinen Geburtsadel gab, sondern gesellschaftlicher Rang durch politische Betätigung erst erworben werden musste, bestand ein Konkurrenzkampf unter den Mitgliedern senatorischer Familien. Diesem stand die Herstellung von Entscheidungen durch Konsens gegenüber, d.h. durch Verhandlungen, die mit weitgehender Einmütigkeit enden mussten. Vertrauen in das Gegenüber wie in die Leistungsfähigkeit des politischen Systems war eine wesentliche Bedingung für die Gleichzeitigkeit von Konkurrenz und Konsens.

Additional text

»Der Autor weist eindrucksvoll nach, wie wichtig das Vertrauen in die gemeinsamen Institutionen für die Römer war und wie sehr sie sich auf die ›republikanischen Tugenden‹ ihrer Mitbürger verließen.«, DAMALS, 07.08.2017

»Wer das […] ungemein kluge Buch studiert, gewinnt nicht nur eine neue Perspektive auf die erstaunlich dauerhafte Stabilität der so merkwürdigen römischen Republik sowie auf ihr Scheitern. Geschärft wird auch der Blick auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen in der Gegenwart, feine Beobachtungen eingeschlossen: Wenn Vertrauen öffentlich ausgesprochen wird, ist es damit meist nicht weit her.« Uwe Walter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.08.2017

»The undaunted reader will be rewarded with many stimulating ideas and observations, which deserve a place in the current debate about the ›political culture‹ of the Roman republic and the workings of the Roman elite. Particularly valuable is the acute and perceptive analysis of the political system […], which articulates important new insights into the paradoxical nature of the Roman ›constitution‹.« Henrik Mouritsen, Sehepunkte, 15.02.2018

»Timmer‘s Buch [ist] eine hoch anspruchsvolle und vor theoretischer Gelehrsamkeit strotzende Studie zu einem Thema, das alle Gesellschaften zu allen Zeiten gleichermaßen betrifft. […] Das Buch sei also nicht nur Althistoriker/innen angeraten, sondern allgemein allen Fachkolleg/innen, die mit Vertrauen mehr über eines der größten sozialen Schmiermittel in Gesellschaften erfahren möchten.« Fabian Knopf, H-Soz-Kult, 13.01.2020

Report

"Der Autor weist eindrucksvoll nach, wie wichtig das Vertrauen in die gemeinsamen Institutionen für die Römer war und wie sehr sie sich auf die 'republikanischen Tugenden' ihrer Mitbürger verließen.", DAMALS, 07.08.2017 "Wer das [...] ungemein kluge Buch studiert, gewinnt nicht nur eine neue Perspektive auf die erstaunlich dauerhafte Stabilität der so merkwürdigen römischen Republik sowie auf ihr Scheitern. Geschärft wird auch der Blick auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen in der Gegenwart, feine Beobachtungen eingeschlossen: Wenn Vertrauen öffentlich ausgesprochen wird, ist es damit meist nicht weit her." Uwe Walter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.08.2017 "The undaunted reader will be rewarded with many stimulating ideas and observations, which deserve a place in the current debate about the 'political culture' of the Roman republic and the workings of the Roman elite. Particularly valuable is the acute and perceptive analysis of the political system [...], which articulates important new insights into the paradoxical nature of the Roman 'constitution'." Henrik Mouritsen, Sehepunkte, 15.02.2018

Product details

Authors Jan Timmer
Publisher Campus Verlag
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 06.04.2017
 
EAN 9783593506982
ISBN 978-3-593-50698-2
No. of pages 317
Dimensions 140 mm x 212 mm x 20 mm
Weight 405 g
Series Campus Historische Studien
Campus Historische Studien
Subjects Humanities, art, music > History > Antiquity

Verhandlung, Konkurrenz, Politische Kultur, Vertrauen, Rom, Politik, Alte Geschichte, Archäologie, Programm, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Römische Republik, Konsens, Interaktionsformen, politische Verfahren, Konsenssystem, ca. 1000 v. Chr. bis Christi Geburt

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