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Was f r Soziolog_innen die Umfragen, Jurist_innen die Gesetzestexte und Psycholog_innen die Experimente sind, sind f r Historiker_innen und Kulturwissenschaftler_innen die Quellen. Sie sind Ausgangspunkt und Grundlage historischer Forschungen, neuer Erkenntnisse und berlegungen. Doch obwohl die zeithistorischen und kulturgeschichtlichen Forschungen oft vielf ltige, interdisziplin re Ans tze erfordern, basiert unser Zugang zur Vergangenheit zum Gro teil noch immer auf schriftlichen Dokumenten. Letztlich muss der_die Forscher_in entscheiden, welches Material zur Untersuchung der eigenen Fragestellung am geeignetsten ist und gerade hier f hlen sich Student_innen und Nachwuchswissenschaftler_innen oft unsicher: Entspricht mein Vorgehen den wissenschaftlichen Anforderungen? Darf ich neben Texten auch Bilder in die Betrachtung mit einbeziehen? Und gibt es eine bestimmte Methode, durch die ich zu Interpretationen gelange, die mir andernfalls entgangen w ren? Anhand exemplarischer Forschungsarbeiten zeigt dieser Sammelband theoretische Vor berlegungen zur Quellenwahl sowie methodische Herangehensweisen f r deren Erschlie ung und Auswertung. Student_innen und Nachwuchswissenschaftler_innen sollen so ermutigt werden, die gro e Bandbreite m glicher historischer Quellen in die eigene Arbeit mit einzubeziehen und das volle Spektrum zeitgeschichtlicher Methoden zu nutzen.
List of contents
Einleitung I Methodenadaption und -transferJulia Lorenzen: Bilder inszenierter Ereignisse. Beispielhaft dargestellt an Quellen zu Jubiläen der Daimler-Benz AG Meike Haunschild: Fernsehbeiträge als historische Quellen - Vorschläge zur Vorgehensweise am Beispiel von Obdachlosenreportagen II Theoretischer Zugriff und Entwicklung einer eigenen MethodologieClaudia Czycholl: Bilder von "Gastarbeiter_innen". Theoretische und methodische Überlegungen zum Umgang mit Presse- und Privatfotografien Hans-Gerhard Schmidt: Verfolgungsleiden entschädigen. Institutionelle Eigendynamik und individueller Eigensinn in der bundesdeutschen Entschädigungspraxis Lisa Spanka: Zugänge zur Zeitgeschichte mit dem Museum. Methodologie einer Ausstellungsanalyse. III Generierung eigener QuellenUta Bretschneider und Merve Lühr: Zeit.Zeugen: Qualitative Interviews als kulturwissenschaftliche Quellen Christine Hämmerling: Teilnehmende Beobachtung in der historischen Forschungspraxis Die Autor_innen