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Das metrische Wir - Über die Quantifizierung des Sozialen

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Ob Bildung, Gesundheit oder Konsum: Über so ziemlich jeden Aspekt unserer Person und unseres Verhaltens werden inzwischen Daten gesammelt. Schritt für Schritt entsteht so eine Gesellschaft der Sternchen, Scores, Likes und Listen, in der alles und jeder ständig vermessen und bewertet wird. Das beginnt beim alljährlichen Hochschulranking, reicht über die Quantified-Self-Bewegung fitnessbegeisterter Großstädter, die über das Internet ihre Bestzeiten miteinander vergleichen, bis hin zur Beurteilung der Effizienz politischer Maßnahmen. Steffen Mau untersucht die Techniken dieser neuen Soziometrie und zeigt ihre Folgen auf. Die Bewertungssysteme der quantifizierten Gesellschaft, so sein zentraler Gedanke, bilden nicht einfach die Ungleichheiten in der Welt ab, sondern sind letztlich mitentscheidend bei der Verteilung von Lebenschancen.

List of contents

Einleitung
Die Vermessung des Sozialen
Was bedeutet Quantifizierung?
Die kalkulativen Praktiken des Marktes
Der Staat als Datenmanager
Zahlentreiber: Digitalisierung und Ökonomisierung
Statuswettbewerb und die Macht der Zahlen
Vergleichsdispositive
Kommensurabilität und Inkommensurabilität
Neue Vergleichshorizonte
Register des Vergleichs und investive Statusarbeit
Hierarchisierung: Rankings und Ratings
Visibilisierung und Erzeugung von Differenz
Plätze einnehmen!
Universitätsrankings
Treppauf, treppab: Die Marktmacht der Ratingagenturen
Klassifizierung: Scorings und Screenings
Kreditscoring
Der quantifizierte Gesundheitsstatus
Mobilitätswertigkeit
»Boost your score« - Statusmarker in der Wissenschaft
Ermittlungen sozialer Wertigkeit
Bewertungskult: Sterne und Punkte
Zufriedenheitsfeedbacks
Bewertungsportale als Selektoren
Peer-to-Peer-Bewertungen
Professionen im Bewertungsfokus
Gefällt-mir-Reputation in den sozialen Medien
Quantifizierung des Selbst: Balken und Kurven
Gesundheit, Bewegung, Stimmungen
Der kollektive Körper
Motivationstechniken
Benennungsmacht
Die Benennungsmacht des Staates
Leistungsmessung und die Inszenierung von Wettbewerb
Benennungsmacht der Experten
Algorithmische Autorität
Kritik der Benennungsmacht
Risiken und Nebenwirkungen
Reaktive Messungen
Verlust professioneller Kontrolle
Zeit- und Energieverluste
Monokultur versus Diversität
Transparenz und Disziplinierung
Normativer und politischer Druck
Die Macht des Feedbacks
Technologische Überwachung in der Arbeitswelt
Die neuen Tarifsysteme
Die Verquickung von Selbst- und Fremdüberwachung
Das Regime der Durchschnitte, Benchmarks und Körperschemata
Das Ungleichheitsregime der Quantifizierung
Herstellung von Wertigkeit
Reputationsmanagement
Kollektive der Ungleichen
Vom Konflikt der Klassen zum Wettbewerb der Individuen
Unentrinnbarkeit und Statuslabilität
Sich selbst verstärkende Effekte
Literatur

About the author

Steffen Mau ist Professor für politische Soziologie und vergleichende Analyse von Gegenwartsgesellschaften und Direktor der Graduate School of Social Sciences (GSSS) an der Universität Bremen.

Summary

Ob Bildung, Gesundheit oder Konsum: Über so ziemlich jeden Aspekt unserer Person und unseres Verhaltens werden inzwischen Daten gesammelt. Schritt für Schritt entsteht so eine Gesellschaft der Sternchen, Scores, Likes und Listen, in der alles und jeder ständig vermessen und bewertet wird. Das beginnt beim alljährlichen Hochschulranking, reicht über die Quantified-Self-Bewegung fitnessbegeisterter Großstädter, die über das Internet ihre Bestzeiten miteinander vergleichen, bis hin zur Beurteilung der Effizienz politischer Maßnahmen. Steffen Mau untersucht die Techniken dieser neuen Soziometrie und zeigt ihre Folgen auf. Die Bewertungssysteme der quantifizierten Gesellschaft, so sein zentraler Gedanke, bilden nicht einfach die Ungleichheiten in der Welt ab, sondern sind letztlich mitentscheidend bei der Verteilung von Lebenschancen.

Additional text

»In manchem Personaler schlummert ein kleiner Soziologe, und wer sich für süffig aufbereiteten akademischen Stoff mit Bezug zu Arbeit und Gesellschaft interessiert, der ist hier richtig.«

Report

»Man ist nach der Lektüre nicht nur schlauer, sondern auch gewarnt.« Oliver Nachtwey Süddeutsche Zeitung 20170725

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