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Heines späte Lyrik wurde von seinen Zeitgenossen als irritierend empfunden. Doch Die Gedichte. 1853 und 1854, das fragmentarische Versepos Bimini, seine Fabeln und sonstigen Verse mit ihrer ungebrochenen Selbstironie rühren oft genug an die Tabugrenze. Krankheit und Sterben, politische Zustände, Utopien und historische Exempel werden zu einem im mehrfachen Sinn phantastischen Geflecht verwoben. Der Leser wird sich gerne einer unweigerlichen Bewunderung, dem Staunen, gelegentlich auch dem Erschrecken hingeben. Das gilt auch für jene nachzutragenden Gedichte, die in den früheren Gedichtbänden aus vielen Gründen weggelassen werden mußten und die hier ebenfalls zum besseren Verständnis des Dichters angeboten werden.
About the author
Heinrich Heine, der als Vollender und Überwinder der Romantik gilt, wurde vermutlich am 13. Dezember 1797 als Sohn jüdischer Eltern in Düsseldorf geboren. Er studierte von 1819 bis 1825 Jura in Bonn, Berlin und Göttingen. Am 25. Juni 1825 wurde Heine, dessen Vorname Harry lautete, protestantisch getauft, und er nahm den Vornamen Heinrich an. 1831 siedelte er dauerhaft nach Paris über. Heine, der ab 1848 wegen Krankheit an die "Matratzengruft" gefesselt war, starb am 17. Februar 1856 in Paris.
Joseph A. Kruse, 1944 in Dingden bei Bocholt (heute Hamminkeln) geboren, ist seit 1975 Direktor des Heinrich-Heine-Instituts in Düsseldorf; 1986 wurde er zum Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ernannt. Er gibt u. a. das Heine-Jahrbuch und die Heine-Studien heraus und hat zahlreiche Publikationen zu Heine und seiner Zeit sowie zu den Sammlungen des Heine-Instituts veröffentlicht.
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Heines späte Lyrik wurde von seinen Zeitgenossen als irritierend empfunden. Doch Die Gedichte. 1853 und 1854, das fragmentarische Versepos Bimini, seine Fabeln und sonstigen Verse mit ihrer ungebrochenen Selbstironie rühren oft genug an die Tabugrenze. Krankheit und Sterben, politische Zustände, Utopien und historische Exempel werden zu einem im mehrfachen Sinn phantastischen Geflecht verwoben. Der Leser wird sich gerne einer unweigerlichen Bewunderung, dem Staunen, gelegentlich auch dem Erschrecken hingeben. Das gilt auch für jene nachzutragenden Gedichte, die in den früheren Gedichtbänden aus vielen Gründen weggelassen werden muáten und die hier ebenfalls zum besseren Verständnis des Dichters angeboten werden.