Read more
"Gender Studies" als angeblich rein akademische, praxisferne Konzepte stehen aktuell im Fokus medialer und populistischer Kritik. Dagegen zeigt Mechthild Bereswill, wie die Kategorie "Geschlecht" sehr konkret die Verhältnisse in der Sozialen Arbeit strukturiert - auf der Ebene der Fachkräfte, der Adressat/innen und der Organisationen. Sie betrachtet die Diskussion um "mehr Männer in die Soziale Arbeit" durch verschiedene "Theoriebrillen" und erläutert damit anschaulich die gängigen geschlechtertheoretischen Ansätze und ihren Nutzen für das Professionsverständnis der Sozialen Arbeit.
List of contents
1. Einleitung: Antworten auf eine irreführende Frage1.1 Geschlecht im Alltagsverständnis1.2 Sichtweisen der Geschlechterforschung1.3 Zur Bedeutung von Geschlecht für die Soziale Arbeit1.4 Aktuelle Wandlungsprozesse der gesellschaftlichen Ordnung1.5 Verschiedene "Theoriebrillen" und Anwendung auf die Debatte um "mehr Männer in der Sozialen Arbeit"2. Geschlechterverhältnisse - Geschlecht als Strukturkategorie2.1 Geschlecht als intersektionale Kategorie2.2 Der aktuelle Diskurs um Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit2.3 Das Geschlechterungleichgewicht in der Sozialen Arbeit3. Geschlechterordnungen - Geschlecht als soziale Konstruktion3.1 Doing Gender in der Sozialen Arbeit3.2 Typisch männlich, typisch weiblich?3.3 Männerarbeit - Frauenarbeit3.4 Das "Gleichheitstabu"3.5 Männer in Frauenberufen3.6 Geschlechterverhältnisse in den sozialen Berufen3.7 Aufwertung sozialer Berufe durch mehr Männer?4. Geschlechteridentitäten - Geschlecht als Konfliktkategorie4.1 Geschlechtsidentität als lebenslanger Prozess4.2 Die subjektive Aneignung von Geschlecht4.3 Geschlechtsbezogene Ansätze in der Praxis der Sozialen Arbeit5. Geschlechterdiskurse - Geschlecht als performativer Akt5.1 Diskursanalyse und Queer Studies5.2 Diskurse über Geschlecht in der Sozialen Arbeit6. Ausblick: Geschlecht als sensibilisierendes Konzept6.1 Paradoxien in der Auseinandersetzung mit "Geschlecht"6.2 Geschlechterwissen und Professionsverständnis der Sozialen ArbeitLiteratur
About the author
Mechthild Bereswill, geboren 1961, Dr. phil. habil., ist seit 2007 Professorin für Soziologie sozialer Differenzierung und Soziokultur am Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Kassel. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Soziologie und Sozialpsychologie der Geschlechterverhältnisse, soziale Ungleichheit, soziale Probleme und soziale Kontrolle sowie Methodologien qualitativer Sozialforschung.