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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den bislang wenig beleuchteten Aktivitäten der Bundesländer in der Förderung bürgerschaftlichen Engage ments. Sie hat ihren Ursprung in einem Gutachten für die gleichnamige Enqu ete-Kommission des Deutschen Bundestages. Dessen Bearbeitung hat Ende Herbst 2001 ein interdisziplinäres Team aus Politologen, Pädagogen und Psychologen an der Universität Tübingen übernommen; diese Gruppe hat anschließend die vorliegenden Ergebnisse um einige Bundesländer bzw. wichtige Diskurse und empirische Analysen erweitert und so versucht, einen Beitrag zur Schließung einer Forschungslücke zu leisten.! Für das Vorgehen sind besonders drei Aspekte wesentlich: Zum einen werden die Maßnahmen der Länder und nicht des Bunde- für den nicht zuletzt die erwähnte Enquete-Kommission steht - unter sucht. Zum anderen geht es methodisch um Vergleiche und die Identifikation von Typen von Förderaktivitäten. Schließlich stehen konkrete politisch-administrative Maßnahmen bzw. der Vollzug und weniger Gesetzgebung, Analysen und programmatische Verlautbarungen im Vordergrund. Damit wird die Debatte um bürgerschaftliches Engagement in eine wichtige Richtung fortgesetzt, die zugleich in den Empfehlungen der Enquete Kommission anklingt: Beachtung der organisatorischen Realitäten in gesell schaftlichen Organisationen, Initiativen und staatlichen Behörden, Förderung dezentraler und lokaler Strategien usw. Denn bürgerschaftliches Engagement muss bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen ebenso wie die Verant wortlichen in Politik und Verwaltung des Feedbacks von unten bedürfe- und dafür eignet sich u.E. die Landesebene in besonderer Weise.
List of contents
1 Methodischer und konzeptioneller Rahmen der Studie.- 2 Länderbericht Baden-Württemberg.- 3 Länderbericht Bayern.- 4 Länderbericht Niedersachsen.- 5 Länderbericht Nordrhein-Westfalen.- 6 Länderbericht Rheinland-Pfalz.- 7 Länderbericht Sachsen.- 8 Länderbericht Schleswig-Holstein.- 9 Länderbericht Thüringen.- 10 Analysen und Vergleiche der Engagement-Förderung in den vier Bundesländern.- 11 Schlussfolgerungen, Bewertungen und Empfehlungen bei der Engagement-Förderung der Bundesländer.- 12 Anhang.- Autorenverzeichnis.
About the author
Josef Schmid, geboren 1937 in Linz, studierte Volkswirtschaft, Soziologie, Psychologie und Philosophie in Innsbruck und München. 1980 erfolgte der Ruf auf den neu errichteten Lehrstuhl für Bevölkerungswissenschaft an der Universität Bamberg. Neben seiner Publikationstätigkeit und der Mitarbeit an Fachgremien hält er regelmäßig Vorträge auf Konferenzen. Einen Namen machte er sich auch als Gastautor für die FAZ.
Summary
Das Buch untersucht die Aktivitäten der Bundesländer in der Förderung bürerschaftlichen Engagements. Für das Vorgehen sind besonders drei Aspekte wesentlich: Zum einen werden die Maßnahmen der Länder und nicht des Bundes untersucht. Zum anderen geht es methodisch um Vergleiche und die Identifikation von drei unterschiedlichen Typen von Strategien und Maßnahmen und schließlich stehen konkrete politisch-administrative Aktivitäten und Programme im Vordergrund. Dadurch unterscheidet sich der Band von denjenigen Studien, die sich mit allgemeinen konzeptionellen Überlegungen beschäftigen. Hier wird zum einen die Debatte um bürgerschaftliches Engagement in eine konkrete, anwendungsorientierte Richtung fortgesetzt, zum anderen aber auch wissenschaftlich aufgearbeitetes Material über Strategien, Strukturen und Programme zur Engagement-Förderung für gesellschaftliche Organisationen, Initiativen und staatliche Behörden zur Verfügung gestellt.