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Roman Jakobsons phänomenologischer Strukturalismus

German · Paperback / Softback

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Der Begriff des phänomenologischen Strukturalismus erscheint auf den ersten Blick als außerordentlich paradox, waren und sind es doch in erster Linie die existentialistisch orientierten Phänomenologen, die den Strukturalismus und seine angebliche Verleugnung des Subjekts bekämpfen, wie umgekehrt die Strukturalisten den Phänomenologen mit Ablehnung begegnen. Holenstein kann aber zeigen, daß im Werk des Linguisten Roman Jakobson beide Strömungen konvergieren, daß in ihm der bis heute die wissenschaftliche Auseinandersetzung beherrschende Widerspruch von Diachronie und Synchronie, Geschichte und Struktur, Dynamik und Statik produktiv aufgehoben ist. Für Jakobsons Linguistik ist charakteristisch, daß in ihr alle Aspekte, Schichten, und Bezugspunkte der Sprache eine Behandlung finden, die ihre innere Autonomie und ihre Interdependenz, ihre strukturellen Beziehungen und ihren zeitlichen Ort gleichermaßen respektiert. Dies sichert ihr eine Bedeutung weit über die traditionellen Grenzen der Sprachwissenschaft hinaus. Holensteins souveräne Interpretation arbeitet denn auch den transdisziplinären Aspekt des Werks von Jakobson überaus plastisch und eindringlich heraus.

Summary

Der Begriff des phänomenologischen Strukturalismus erscheint auf den ersten Blick als außerordentlich paradox, waren und sind es doch in erster Linie die existentialistisch orientierten Phänomenologen, die den Strukturalismus und seine angebliche Verleugnung des Subjekts bekämpfen, wie umgekehrt die Strukturalisten den Phänomenologen mit Ablehnung begegnen. Holenstein kann aber zeigen, daß im Werk des Linguisten Roman Jakobson beide Strömungen konvergieren, daß in ihm der bis heute die wissenschaftliche Auseinandersetzung beherrschende Widerspruch von Diachronie und Synchronie, Geschichte und Struktur, Dynamik und Statik produktiv aufgehoben ist. Für Jakobsons Linguistik ist charakteristisch, daß in ihr alle Aspekte, Schichten, und Bezugspunkte der Sprache eine Behandlung finden, die ihre innere Autonomie und ihre Interdependenz, ihre strukturellen Beziehungen und ihren zeitlichen Ort gleichermaßen respektiert. Dies sichert ihr eine Bedeutung weit über die traditionellen Grenzen der Sprachwissenschaft hinaus. Holensteins souveräne Interpretation arbeitet denn auch den transdisziplinären Aspekt des Werks von Jakobson überaus plastisch und eindringlich heraus.

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