Description
Product details
Authors | Ulrike von Blarer-Zalokar, von Blarer-Zalokar, Ulrike Blarer-Zalokar von, Sara Föhn, Sarah Föhn, Dave Winiger, Dave Wininger |
Assisted by | Ulrike von Blarer Zalokar (Editor), Ulrike von Blarer-Zalokar (Editor), Ulrik von Blarer Zalokar (Editor), Ulrike von Blarer Zalokar (Editor) |
Publisher | Bacopa |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.01.2018 |
EAN | 9783903071292 |
ISBN | 978-3-903071-29-2 |
No. of pages | 138 |
Dimensions | 167 mm x 239 mm x 12 mm |
Weight | 472 g |
Illustrations | m. Abb. |
Subjects |
Natural sciences, medicine, IT, technology
> Medicine
> Holistic medicine
Heilkräuter, China, Naturheilkunde, Medizin, Gesundheit, für die Erwachsenenbildung, Naturtherapie, Traditionelle Europäische Medizin |
Customer reviews
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Sehr fehlerhaft
Als Heilpraktiker, der seit 35 Jahren praktisch mit der TEN arbeitet, sie im gesamten deutschsprachigen Raum lehrt und Autor bzw. Koautor maßgeblicher Bücher zu diesem Themenkreis, nehme ich zu diesem Buch wie folgt Stellung:
Das "Praxisbuch Phytotherapie TEN" von Sarah Föhn und Ulrike von Blarer-Zalokar (Herausgeberin), beides TCM-Therapeutinnen, präsentiert sich vom Namen her als TEN-Literatur, ist aber fachlich so inakzeptabel fehlerhaft, dass es diesem Anspruch nicht nur nicht gerecht wird, sondern für die inzwischen mühsam geschaffene Konsistenz in der heutigen TEN-Literatur ausgesprochen kontraproduktiv ist.
Dazu beispielhaft vier Aspekte, die für dieses Buch zutreffen:
1. Die Wirkungsweise einer Pflanze als Heilmittel wird dadurch spezifisch, dass sie ein bestimmtes Wirkungsprinzip verkörpert. Dies definiert ihre therapeutische Wirkungsrichtung und kommt in den humoralen Qualitäten zu Ausdruck, die in der Humoralmedizin jeweils im 'Doppel' einer Wärme- bzw. Kältequalität und Feuchtigkeits- bzw. Trockenheitsqualität angegeben werden.
Beispiele: Melisse warm im 2. Grad und trocken im 1-2 Grad
Spitzwegerich: kalt im 2. Grad, feucht im 1. Grad.
Es widerspricht also jeglicher spezifischen Wirkung (die man aber zwingend für die Wahl der Pflanzen in der Therapie braucht), wenn für jede Pflanze alle 4 Qualitäten angegeben werden. Eine Pflanze kann nicht warm und kalt, sowie feucht und trocken gleichzeitig sein. Anders ausgedrückt heißt das: Sie kann nicht gleichzeitig Funktionen anregen (erwärmen) und bremsen (kühlen), sie kann nicht gleichzeitig befeuchten (das ernährende Prinzip fördern) und trocknen (das ernährende Prinzip dämpfen), aber genau dies wird hier so vermittelt. Zentrale Inhalte dieses Buch widersprechen damit jeder Logik und jeder Literatur der vergangenen 2000 Jahre.
2. Es widerspricht diametral der Denk- und Arbeitsweise in der TEN, indikationsorientiert zu arbeiten, d.h., man gibt die Pflanze nicht, um ein bestimmtes Symptom zu beseitigen, oder gegen eine bestimmte Krankheit (das wäre 'Schulmedizin mit pflanzlichen Mitteln') sondern um dem Organismus die Informationen und Impulse zu geben, die den Symptomen zugrunde liegende krankhafte Funktionsstörung zu beseitigen, und zwar sowohl im Hinblick auf die aktuelle Krankheitssituation, als auch konstitutionell. Das geht nicht mit bunt gemischten Schlagwörtern über die Wirkung wie zB. eröffnend, zerteilend und mit Indikationsangaben usw. Aber genau das wird bei jeder Pflanze gemacht, bunt zusammengewürfelt, ohne erkennbare Logik und Spezifität. Der konstitutionelle Aspekt wird überhaupt nicht aufgegriffen…
3. Die theoretischen Erklärungen z.B. zur Coctio sind schlichtweg falsch und lassen erkennen, das die Autoren das Prinzip, den Sinn und die Mechanismen der Säfteentstehung und -wandlung absolut nicht verstanden haben.
4. Die Literaturangaben enthalten nur rudimentäre Angaben über TEN-Literatur, sie führen vielmehr vorwiegend TCM-Literatur auf. Es kann nicht sein, dass man TCM-Interpretationen einfach zur TEN ummünzt – aber genau das wird gemacht. TCM und TEN sind zwei heilkundliche Systeme, die zwar vom Denkkonzept Ähnlichkeiten aufweisen, aber in den Details doch sehr unterschiedlich sind. Das kann und darf man nicht einfach vermixen…
Die Beispiele ließen sich beliebig weiterführen. In dem Buch ist leider nicht eine einzige Seite zu finden, die fachlich durchgehend korrekt ist.
Fazit: Sowohl für die Ausbildung in TEN, als auch für die Unterstützung der praktischen Arbeit ist das Buch völlig unbrauchbar.
F. Garvelmann, im Feb. 2018
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