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Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen zwi schen den Uindem Europas sind in den vergangenen Jahren irnmer enger ge worden. Die Menschen sind sieh dieser Verflochtenheit auch bewuJ3t. Der Bedarf an verliilllichen Informationen liber die Lander Europas wachst. Die Nachfrage von Firmen und BehOrden, von Regierungen und Biirgem, von Lehrenden und Studierenden nach "europaischem" Wissen nirnmt zu. Ihnen geht es nieht nur urn statistische Daten. Gefragt sind Zusarnmenhange, Ursa chen und Entwieklungstendenzen, typische Probleme und Problemlosungen, zugleich allgemeinverstandlich formuliert und wissenschaftlich fundiert dar geboten. Diesem Verlangen will der vorliegende Band entsprechen. Seine Entstehung geht auf den 26. KongreB der Deutschen Gesellsehaft fUr Soziologie zuruck. Er trug den Titel "Lebensverhaltnisse und soziale Kon flikte im neuen Europa" und fand im Jahre 1992 in Dlisseldorf statt. Dort stellte sich bald heraus, daB weder Fachleute noch die interessierte Offent lichkeit liber wichtige Gesellschaftsstrukturen europaischer Lander genligend Bescheid wuJ3ten. Es gab einfach keine zufriedenstellende, urnfassende In formationsquelle zum europaisehen Gesellschaftsvergleieh. Damals beschlos sen wir, einen Band zu erstellen, der ,jenseits des Computerkellers und dies seits des Feuilletons" einen soliden soziologischen Uberblick liber Gemein samkeiten und Unterschiede der westeuropiiischen Gesellschaften verschaffen sollte. Der Kreis der einbezogenen Lander sollte sieh im wesentlichen auf die Gesellsehaften der Europaischen Union erstreeken. Das sehloB nieht aus, no tigenfalls Vergleiche liber die EU hinaus nach den USA, naeh Japan oder nach Mittel-Osteuropa anzustellen, sich andererseits auf typische Lander der EU zu konzentrieren. Notig waren diese Informationen zweifellos.
List of contents
1: Einleitung: Auf dem Wege zur europäischen Gesellschaft?.- Modernisierung und Vielfalt in Europa.- Europäische Vielfalt und der Weg zu einer europäischen Gesellschaft.- 2: Bevölkerung und Familie.- Bevölkerungsentwicklung und demographische Herausforderung.- Haushalts- und Familienstrukturen im intereuropäischen Vergleich.- Soziale Integration in den westeuropäischen Gesellschaften - Werte, Mitgliedschaften, Netzwerke.- 3: Bildung und Lebenslauf.- Bildung in Europa.- Mobilität und Lebensverlauf: Deutschland, Großbritannien und Schweden im Vergleich.- 4: Wirtschaft und Erwerbsarbeit.- Arbeit und Management in den westeuropäischen Kommunikationsgesellschaften.- Der Wandel der Arbeitsbeziehungen im westeuropäischen Vergleich.- Klassenstruktur und Arbeitslosigkeit - Die Entwicklung zwischen 1960 und 1990.- 5: Ungleichheit und Lebensqualität.- Wohlstand, Lebensqualität und Wohlbefinden in den Ländern der Europäischen Union.- Soziale Ungleichheiten, Milieus und Lebensstile in den Ländern der Europäischen Union.- Soziale Sicherung in westeuropäischen Staaten.- 6: Westeuropa und seine Nachbarn.- Ost-Mitteleuropa und die Europäische Union - Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten ihrer Gesellschaften.- Europas künftige Stellung - Das Skandinavien der Welt?.- 7: Kartenteil.- Landkarten zum Vergleich der Regionen Westeuropas.- Autorenverzeichnis.
About the author
Professor Dr. Dr. h.c. Stefan Hradil lehrt am Institut für Soziologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte: Sozialstruktur, insbes. Soziale Ungleichheit, Milieus und Lebensstile, Singles, Zukunftstrends gesellschaftlicher Entwicklung.
Dr. Stefan Immerfall ist Professor für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.