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Schenken und Formen des Gabentausches sind eine historisch weit zurückreichende und kulturübergreifende soziale Praxis. Mit deren Hilfe werden soziale Beziehungen begründet, intensiviert und in ihrer Identität bestimmt, werden Gemeinschaften ebenso wie Machtverhältnisse symbolisiert. Diese soziale Relevanz des Gebens wird in den den historischen und volkskundlichen Fallstudien dieses Bandes exemplarisch konkretisiert.
List of contents
Aus dem Inhalt: Gert Dressel: Gedanken zu einer Historischen Anthropologie des Gebens - Wolfram Aichinger: Das Antoniusschwein. Ritual, Gabe und Identität in einem Dorf in Kastilien - Nikola Langreiter: Seelzelten und Gotelpack. Patengeschenke zu Allerseelen in ländlichen Lebenswelten Österreichs - Gudrun Hopf: Gabe und Sozialprestige: Einer, der «anders» ist. Eine Fallgeschichte aus der Obersteiermark - Ulf Brunnbauer: Arbeit als Gabe. Formen der kooperativen Arbeitsrekrutierung im Rhodopengebirge - Ljupco S. Risteski: Gaben für die Toten - Gaben für die Lebenden. Posthume Rituale in Mazedonien - Nikolai Papuciev/Michail Balabanov: An der Grenze. Gabenpraktiken in einem bulgarischen Waisenhaus - Michael Mitterauer: Von der Reliquiensammlung zur Vitrine. Zur Individualisierung von Schätzen.
About the author
Die Herausgeber: Gert Dressel, geb. 1964 in Siegen (BRD), ist Leiter des Programmbereiches «Historische Anthropologie» und Koordinator des «Graduiertenkollegs Historische Anthropologie» am Interuniversitären Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) in Wien.
Gudrun Hopf, geb. 1964 in Graz, arbeitet an einer Dissertation über «Soziale Aspekte geistiger und körperlicher ,Behinderung' in der alpinen ,Gesindegesellschaft' des 19. und frühen 20. Jahrhunderts».