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Auch in Europa sind heute viele "kleine Sprachen" vom Aussterben bedroht, sind also in Gefahr, ihre Funktion als Kommunikations- und Identifikationsmittel einzubüßen. Manche dieser Sprachen, die auf der hier vorgestellten "Roten Liste" der europäischen Kleinsprachen stehen, verfügen allerdings über Regionen, in denen sie noch vital sind. Die Arbeit beschäftigt sich explizit mit solchen Rückzugsgebieten bedrohter europäischer Kleinsprachen, und zwar des Kymrischen/Walisischen, des Nordfriesischen sowie des Rätoromanischen. Anhand der vier Pfeiler des Spracherhalts, die aus der Untersuchung gewonnen wurden - Spracherwerb, Sprachgebrauch, Sprachloyalität und Sprachförderung - werden Möglichkeiten aufgezeigt, auch zum Erhalt anderer Kleinsprachen in Europa beizutragen.
List of contents
Aus dem Inhalt: Diskussion des Metaphernkreises um «Sprachen sind Lebewesen» im linguistischen Sprachgebrauch - Einführung einer «Roten Liste der europäischen Sprachen» - Vorstellung der drei für die Untersuchung ausgewählten Sprachgebiete und ihrer Sprachen - Darstellung der Untersuchungsergebnisse zu den vier Pfeilern des Spracherhalts: Spracherwerb, Sprachgebrauch, Sprachloyalität, Sprachförderung - Folgerung aus der Untersuchung: Perspektiven der europäischen Kleinsprachen.
About the author
Die Autorin: Bärbel Dinkelaker, geboren 1970, studierte Allgemeine Sprachwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, dazu als Nebenfächer Psycholinguistik und Sprechwissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Für ihre Promotion in Allgemeiner Sprachwissenschaft bei Prof. Dr. Wolfgang Schulze in München führte sie Feldstudien in Sprachgebieten bedrohter europäischer Kleinsprachen durch.