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Die zeitlichen Relationen zwischen zwei Ereignissen der realen Welt (Taxisrelationen) können in der Redekette auf zweierlei Weise kodiert werden: entweder ikonisch (Er beendete seine Arbeit und ging nach Hause) oder nicht-ikonisch (Er ging nach Hause, als er seine Arbeit beendet hatte). Da bei der ikonischen Taxiskodierung eine Parallelität der außer- und der innersprachlichen Strukturen vorliegt, müsste sie erstens häufiger vorkommen als die nicht-ikonische Kodierung, zweitens sich mit einem Minimum an Sprachmaterial manifestieren. Ausgehend vom Markiertheitskonzept (Jakobson, Dressler, Givón) erfasst diese Arbeit das Phänomen der ikonischen/nicht-ikonischen Taxiskodierung mit statistischen Methoden am Beispiel erzählender Texte aus verschiedenen Epochen des Deutschen und Russischen.
List of contents
Aus dem Inhalt: Natürlichkeitshierarchie der Taxiskodierungsmittel - Taxisredundanz und ästhetische Sprachfunktion - Informationsstruktur der Aussage und nicht-ikonische Taxiskodierung - Erzählstrategie: Taxis und Narrativitätsgrad literarischer Texte - Nicht-ikonische Taxiskodierung in konzeptionell mündlichen und konzeptionell schriftlichen Texten.
About the author
Der Autor: Vyacheslav Yevseyev, geboren 1975 in Russland, studierte von 1992 bis 1996 Germanistik und Anglistik in Akmola/Kasachstan. Im Wintersemester 1995/96 forschte er an der Universität Bremen. Anschließend war er drei Jahre als Fremdsprachenlektor in Kasachstan tätig. Von 1999 bis 2002 promovierte er in Bamberg mit einem Stipendium des DAAD.