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Mit 1914 begann ein Krieg globalen Ausmaßes, der millionenfachenTod mit sich brachte. Die moderne Waffentechnik gab den Kriegführenden,vor allem mit Maschinengewehren und Artillerie, " Massentöter"an die Hand und bis dahin unbekannte Einsatzmittel wie Panzer("Tanks" ), U-Boote und Flugzeuge.Wie kein anderes Waffensystem verfügte das motorisierte Flugzeugüber eine räumliche Dimension, die zu einem neuen, über die bisherigenLand- und Seekriegsoperationen hinausweisenden strategischenund operativen Denken führte.Eng an die Heeresoperationen und deren taktische Erfordernisse gebunden,diente das Flugzeug als Aufklärungs- und Waffenplattformzur Bekämpfung der feindlichen Truppen im Kampfgebiet. Unter demBegleitschutz der Jagdstaffeln leisteten die Feldfliegerabteilungen alsAufklärer, Artilleriebeobachter und Schlachtflieger die Kärrnerarbeitfür die Bodentruppen. Ihre Einsätze lieferten nicht den Stoff für einspektakuläres Echo in der Öffentlichkeit und überließen den Jagdfliegernden Mythos als " Ritter der Lüfte", die im Sieg und im Tod heroisiertwurden.Es ist das Verdienst des Rittmeisters Elard von Loewenstern, den "Arbeitspferden"der Fliegertruppe, den sogenannten Frontfliegern, eineangemessene Würdigung ihrer Leistung und ihres Opfergangs überden Schachtfeldern des Ersten Weltkrieges verschafft zu haben. Als erfahrenerTruppenführer hat er auch den besonderen Wert des Teamgeisteserkannt und gefördert, der den Beobachter mit dem Flugzeugführerund das fliegende Personal mit dem Bodenpersonal verbindet.Horst Schuh
About the author
Dipl.-Psychologe Horst Schuh hat bis 2006 als Professor den Bereich Politische Ideengeschichte und Psychologie an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung im Fachbereich öffentliche Sicherheit vertreten.