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Plastikwörter aus der industriellen Produktion überrollen uns. Dieser Neusprech markiert und begleitet die zunehmende »Professionalisierung« von Pflege und sozialer Arbeit. Doch unter dem Vorwand der Optimierung wird tatsächlich die brutale Verdinglichung mitmenschlicher Zuwendung betrieben.
Die Beiträger_innen plädieren für einen radikalen Kurswechsel und fordern eine Entprofessionalisierung im sozialen Bereich, die sie jedoch nicht als konkretes Programm verstehen. Vielmehr ermutigen sie dazu, sich des Korsetts der Effizienz zu entledigen und sich auf Warmherzigkeit und Großherzigkeit zu besinnen, die ein unverbildetes Können ausmachen.
About the author
Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, geb. 1939, Studium der Theologie in Hamburg, Heidelberg und Edinburgh, dann lutherischer Pfarrer in Hamburg ist seit 1975 Professor für Soziologie an der Universität Gießen. Er ist Mitleiter des Graduiertenkollegs 'Palliative Care' am IFF Wien, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz und Mitglied der Arbeitsgruppe Sterbebegleitung im Hessischen Sozialministerium.
Charlotte Jurk, geb. 1956, ist Sozialarbeiterin und Sozialwissenschaftlerin. Langjährige Berufserfahrung im psychiatrischen Arbeitsfeld. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung: Depression und Gesellschaft sowie Alter und Sterben. Lehrbeauftragte an der Hochschule Rhein/Main zu Themen des Gesundheitswesens.
Report
»Nie gefällig, stets kritisch im besten aller Sinne, lädt dieses Buch immer wieder ein zum Nachdenken und zur bewussten Wahrnehmung dessen, was im Alltag des sozialen Bereichs gesprochen und vor allem wie dort gehandelt wird.
Ein Buch der dauernden Aufklärung, in dem es letztlich auch darum geht, dazu beizutragen, die Wiedererwärmung der Gesellschaft nicht aufzugeben. Unbedingt lesen!«
Barbara Eifert, www.socialnet.de, 24.10.2017 20171024