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Die Beiträge dieses Bandes fragen nach der Charakteristik der modernen Liebesbeziehung und der Bedeutung des Phänomens "Liebe" als kulturellem Handlungsmuster und sozialem Tatbestand. Soziale Beziehungen, die als "Liebesbeziehung" bezeichnet werden,sind in ihren charakteristischen Eigenschaften im Vergleich zu anderen Beziehungstypen soziologisch unterbestimmt, obwohl ihre Relevanz für die gesellschaftliche Integration und Ordnungsbildung unbestritten sein dürfte. Deshalb sollte das Phänomen "Liebe" und der Beziehungstyp "Intimbeziehung" grundlegend in die soziologische Diskussion eingebunden werden. Hierzu sollte der Begriff "Liebe" vor allem mit den Fragestellungen der Familien- bzw. Paarsoziologie, der Emotionssoziologie sowie der Frauen- und Geschlechterforschung, aber auch der Kommunikations- und Mediensoziologie verknüpft werden. Die Beiträge versuchen, neue Perspektiven einer "Liebes"-Forschung aufzuzeigen: Vom sozialen und kulturellen Wandel der Vorstellungen von Liebe, über die vielfältigen Institutionalisierungsformen zur Entstehung, Gestaltungund Stabilisierung von Liebesbeziehungen, bis hin zu Fragen des Zusammenhangs zwischen Liebe und Geschlechterpolitik.
List of contents
Einleitung: Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts.- Auf dem Weg zu einer Soziologie der Liebe.- Wie verschieden lieben die Geschlechter?.- Romantische Liebe - Ende eines Beziehungsideals?.- Liebe und Treue. Empirische Studien zur Verbindlichkeit des Liebesideals.- Liebe und Partnerschaft: Gerechtigkeit in modernen Paarbeziehungen.- "Ländliche Galanterie" oder "Biedermeierliebe"?.- Liebe im Film - Fiktionale Modelle intimer Beziehungen?.- Stabilität durch Dokumentation, Zeugenschaft und Ritualisierung. Vom Nutzen der Sendung 'Traumhochzeit'.- Kommunikation in Liebesbeziehungen - Probleme eines Forschungsgegenstandes.- Vergesellschaftete Intimität. Geschlechterpolitik und Liebe.
About the author
Kornelia Hahn ist wissenschaftliche Assistentin an der Universität Lüneburg.
Prof. Dr. Günther Burkart ist Professor für Kultursoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg.
Summary
Die Beiträge dieses Bandes fragen nach der Charakteristik der modernen Liebesbeziehung und der Bedeutung des Phänomens "Liebe" als kulturellem Handlungsmuster und sozialem Tatbestand. Soziale Beziehungen, die als "Liebesbeziehung" bezeichnet werden, sind in ihren charakteristischen Eigenschaften im Vergleich zu anderen Beziehungstypen soziologisch unterbestimmt, obwohl ihre Relevanz für die gesellschaftliche Integration und Ordnungsbildung unbestritten sein dürfte. Deshalb sollte das Phänomen "Liebe" und der Beziehungstyp "Intimbeziehung" grundlegend in die soziologische Diskussion eingebunden werden. Hierzu sollte der Begriff "Liebe" vor allem mit den Fragestellungen der Familien- bzw. Paarsoziologie, der Emotionssoziologie sowie der Frauen- und Geschlechterforschung, aber auch der Kommunikations- und Mediensoziologie verknüpft werden. Die Beiträge versuchen, neue Perspektiven einer "Liebes"-Forschung aufzuzeigen: Vom sozialen und kulturellen Wandel der Vorstellungen von Liebe, über die vielfältigen Institutionalisierungsformen zur Entstehung, Gestaltungund Stabilisierung von Liebesbeziehungen, bis hin zu Fragen des Zusammenhangs zwischen Liebe und Geschlechterpolitik.