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Ein alter Mann im grauen Regenmantel irrt durch die Straßen einer europäischen Großstadt. Er setzt sich in ein Kaffeehaus, zieht ein zerknittertes Notizbuch aus der Tasche, liest und schreibt. Er versucht, seiner Erinnerungen an Nilufar Herr zu werden. Eines Tages war sie ihm wie eine Taube zugeflogen und hatte sich ganz einfach neben ihm auf die Parkbank gesetzt. Ein rätselhaftes Gefühl uralter Liebe, Freundschaft und Einheit verband die beiden. Im Glanz ihrer lebenssprühenden Augen fand er sein Leben wieder. Sie, und nur sie, konnte sein Schweigen brechen. Warum hat er sie wieder verloren?
Mahmud Doulatabadi erzählt von der Macht einer Liebe, die an noch größeren Mächten scheitert: an den Zwängen einer traditionellen Familie, der politischen Starre und am eigenen Unvermögen.
About the author
Mahmud Doulatabadi wurde 1940 im Nordosten Irans geboren. Er arbeitete in der Landwirtschaft und als Handwerker. Später absolvierte er die Theaterakademie in Teheran und war eine Zeit lang Schauspieler. Aus politischen Gründen war er zwei Jahre in Haft. Heute lebt er mit Frau und drei Kindern in Teheran als freier Schriftsteller und Universitätsdozent für Literatur. Er hat zahlreiche Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays veröffentlicht und gilt als wichtigster Vertreter der zeitgenössischen persischen Prosa.
Dr. phil. Bahman Nirumand, geb. 1936 in Teheran, studierte in Deutschland Germanistik, Philosophie und Iranistik. Danach arbeitete er als Dozent für Literaturwissenschaft an der Universität Teheran. Er geriet bald mit dem Schah-Regime in Konflikt und flüchtete 1965, um einer bevorstehenden Verhaftung zu entgehen. 1979, kurz vor der Machtübernahme der Islamisten, kehrte er in den Iran zurück, musste jedoch nach dreijährigem Aufenthalt abermals ins Exil gehen, zunächst nach Paris, dann nach Berlin. Er schreibt regelmäßig für die taz, die NZZ und andere deutsche und internationale Blätter. Seit 2001 verfasst er den monatlichen Iran Report der Heinrich-Böll-Stiftung.
Summary
Ein alter Mann im grauen Regenmantel irrt durch die Straßen einer europäischen Großstadt. Er setzt sich in ein Kaffeehaus, zieht ein zerknittertes Notizbuch aus der Tasche, liest und schreibt. Er versucht, seiner Erinnerungen an Nilufar Herr zu werden. Eines Tages war sie ihm wie eine Taube zugeflogen und hatte sich ganz einfach neben ihm auf die Parkbank gesetzt. Ein rätselhaftes Gefühl uralter Liebe, Freundschaft und Einheit verband die beiden. Im Glanz ihrer lebenssprühenden Augen fand er sein Leben wieder. Sie, und nur sie, konnte sein Schweigen brechen. Warum hat er sie wieder verloren?
Mahmud Doulatabadi erzählt von der Macht einer Liebe, die an noch größeren Mächten scheitert: an den Zwängen einer traditionellen Familie, der politischen Starre und am eigenen Unvermögen.
Foreword
Von der Macht einer Liebe, die an noch größeren Mächten scheitert
Additional text
»Jeder, der
Nilufar
liest, wird eine andere Deutung der Geschichte haben. Für die einen ist es ein Thriller, in dem ein Mann einen anderen Mann verfolgt, um ihm auf die Schliche zu kommen. Andere hingegen sehen darin eine vollkommene Liebeserklärung an eine Frau, Nilufar. Eine dritte Leserschaft sieht in
Nilufar
ein philosophisches Meisterwerk: Auf der Suche nach sich selbst, dem Sinn des Lebens, der Vergangenheit, dem eigenen Ich. Unaufhörlich treibt der Held die Geschichte voran. Wortgewaltig und facettenreich wird Gheiss zu einer Art iranischem Leopold Bloom. Immer auf der Suche nach Antworten.«
Report
»Diese Liebesgeschichte belegt, warum der Autor als Irans größter Schriftsteller gilt. Die Übersetzung von Bahman Nirumand bewahrt die Poesie und die Härte des Originals.« Franziska Augstein Süddeutsche Zeitung