Read more
Die erste Verlagsgeschichte über den exemplarischen Parallelverlag und unfreiwilligen Privatbetrieb spiegelt differenziert deutsch-deutsche Zeit- und Kulturgeschichte mit hohem Neuigkeitswert. In den (weitestgehend) originalen Beiträgen von Wissenschaftlern, Verlagsmitarbeitern, Autoren und Übersetzern geht es um die Handlungsstrategien von verschiedenen Verlagsleitern (Müller/Böttcher/Marquardt), Lektoren, Autoren, Übersetzern und Herausgebern. Zugleich werden behandelt: exemplarische Reclam-Titel (Benjamin, Braun, Kunze, Mandelstam), verborgene Biografien (Hans Marquardt, Heinrich Reclam), bereitwillig genutzte Spielräume gegenüber der Zensur, systematische Wissenschaft außerhalb der Universität, die Wirkungsgeschichte von Büchern und der deutsch-deutsche Literaturaustausch in einem zäsurreichen halben Jahrhundert.
About the author
Ingrid Sonntag, Jahrgang 1953, Germanistikstudium in Leipzig, Lektorin im Mitteldeutschen Verlag Halle und in der Gustav Kiepenheuer Verlagsgruppe Leipzig, Geschäftsführerin der Freien Akademie der Künste zu Leipzig, seit 2009 wiss. Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, zahlreiche Veröffentlichungen.
Summary
Die erste Verlagsgeschichte über den exemplarischen Parallelverlag und unfreiwilligen Privatbetrieb spiegelt differenziert deutsch-deutsche Zeit- und Kulturgeschichte mit hohem Neuigkeitswert. In den (weitestgehend) originalen Beiträgen von Wissenschaftlern, Verlagsmitarbeitern, Autoren und Übersetzern geht es um die Handlungsstrategien von verschiedenen Verlagsleitern (Müller/Böttcher/Marquardt), Lektoren, Autoren, Übersetzern und Herausgebern. Zugleich werden behandelt: exemplarische Reclam-Titel (Benjamin, Braun, Kunze, Mandelstam), verborgene Biografien (Hans Marquardt, Heinrich Reclam), bereitwillig genutzte Spielräume gegenüber der Zensur, systematische Wissenschaft außerhalb der Universität, die Wirkungsgeschichte von Büchern und der deutsch-deutsche Literaturaustausch in einem zäsurreichen halben Jahrhundert.
Additional text
Die ebenso verzwickte wie spannende Geschichte um Reclam Leipzig wird im vorliegenden Buch von allen denkbaren Seiten aufgezeigt.
Michael Wüstefeld, Sächsische Zeitung
Ein großer Verdienst des Bandes ist, dass viele Autor(inn)en umfänglich bislang unerschlossenes Archivmaterial nutzen. Dadurch werden neue Aspekte sichtbar, Zusammenhänge sinnfällig und gängige Annahmen korrigiert.
Thomas Möbius, Zeitschrift für Germanistik